Wir alle kennen es: Manchmal muss es morgens nach dem Duschen schnell gehen und es bleibt keine Zeit mehr, die Haare zu föhnen. Also schnell einen Zopf gemacht und ab nach draußen – und das bei niedrigen Temperaturen im Herbst und Winter. Bei vielen wird spätestens jetzt die Warnung der Mutter im Ohr klingen: "Kind, wenn du mit nassen Haaren in die Kälte gehst, holst du dir eine Erkältung." Doch stimmt das wirklich?
Der Zusammenhang zwischen Erkältungen und dem Abkühlen des Körpers ist umstritten, wie eine Übersichtsarbeit aus dem Jahr 2014 zeigt. Was aber sicher ist: Nasse Haare können keine Erkältung auslösen. Viren sind dafür verantwortlich, dass wir uns erkälten. Ohne den Erreger ist eine Infektion schlichtweg völlig unmöglich. Und man steckt sich über eine Tröpfcheninfektion an – zum Beispiel, wenn der erkältete Kollege einen anhustet.
Nasse Haare allein sorgen nicht für eine Erkältung
Doch welchen Einfluss könnten nasse Haare auf die Entwicklung einer Erkältung haben? "Nasse Haare machen die Kälte noch viel schlimmer, weil das Wasser verdunstet und die Kopfhaut kühlt noch mehr aus. Das kann dazu führen, dass sich die Schleimhäute zusammenziehen", sagte Allgemeinmediziner Johannes Wimmer gegenüber "DocCheck". An den Schleimhäuten greifen die Viren an. Eine Überlegung dazu: Durch die zusammengezogenen Schleimhäute funktioniere der Abwehrmechanismus des Körpers nicht mehr so gut. So lautet eine mögliche Erklärung.
Halsschmerzen, Durchfall, Schlafstörungen: Diese sieben Hausmittel sollten Sie kennen

Der Name der Salbeipflanze leitet sich vom lateinischen Wort "salvare", also heilen, ab. Tatsächlich wirkt die Pflanze antibakteriell und hemmt das Wachstum von Viren und Pilzen. Zum antiseptischen Effekt kommen noch abschwellende und gefäßabdichtende Eigenschaften, das im ätherischen Öl enthaltene Thujon wirkt schmerzlindernd. Die Experten der Kommission E, einem Expertengremium für pflanzliche Arzneimittel, raten bei Mund- und Rachenentzündungen deshalb zum Gurgeln mit Salbeitee.
Rezept
➝ Einen Teelöffel getrocknete Salbeiblätter mit einem halben Liter kochendem Wasser übergießen.
➝ Zehn Minuten ziehen lassen und den Tee abgießen.
➝ Mehrmals täglich damit gurgeln bis die Beschwerden abklingen.
Heißt also: Nasse Haare können eine Erkältung möglicherweise begünstigen. Dass man quasi automatisch krank wird, wenn man mit nassen Haaren in die Kälte geht, ist allerdings nur ein Mythos.
Quellen: DocCheck, Übersichtsstudie
Lesen Sie auch: