Ernährungsskandal Antibiotika-belastete Eier aufgetaucht

Antibiotika-Rückstände in Eiern haben Behörden in nunmehr fünf Bundesländern nachgewiesen. Die mit Lasalocid belasteten Eier waren vor einigen Wochen zunächst in Mecklenburg-Vorpommern und Niedersachsen entdeckt worden.

Antibiotika-Rückstände in Eiern haben Behörden in nunmehr fünf Bundesländern nachgewiesen. Die mit Lasalocid belasteten Eier waren vor einigen Wochen zunächst in Mecklenburg-Vorpommern und Niedersachsen entdeckt worden. Inzwischen sind auch das Saarland, Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg betroffen. Die Eier wurden aus dem Handel genommen und einige Legehennen-Betriebe vorsorglich gesperrt. Die Schuld liege jedoch eindeutig nicht bei ihnen, sondern in der Futtermittelindustrie, sagte Gesundheits-Staatssekretär Josef Hecken (CDU) am Donnerstag in Saarbrücken.

"Die Eier sind durch Vermischung von Futtermitteln verunreinigt worden", sagte Hecken. "Es handelt sich hier um keine vorsätzliche Straftat, sondern um Schlampigkeit." Lasalocid wird als Zusatzstoff unter anderem bei Mastgeflügel ins Futter gemischt. Es soll Darmparasiten (Kokzidien) bekämpfen, darf Legehennen aber nicht gegeben werden. Grund: Lasalocid wird im Fleisch abgebaut, nicht aber in Eiern.

Der Wirkstoff ist nach Behördenangaben für Menschen nicht gesundheitsschädlich, jedoch in Lebensmitteln verboten, damit sie nach dem Verzehr keine unbeabsichtigten Resistenzen gegen den Antibiotika-Wirkstoff aufbauen.

Der niedersächsische Futtermittelhersteller Miavit im Kreis Cloppenburg hatte bereits vor gut einer Woche eingeräumt, dass bei der Produktion von Vormischungen für Legehennenfutter vorgeschriebene Abläufe nicht eingehalten worden seien.

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