FUTTERMITTELSKANDAL Deutsche Betriebe vor Sperrung

Im Zusammenhang mit dem Skandal um Hormon-belastetes Futtermittel müssen nach Einschätzung von Verbraucherschutzministerin Bärbel Höhn Hunderte Betriebe gesperrt werden.

Von dem Skandal um aus den Niederlanden stammendes Hormon-belastetes Futtermittel werden nach Einschätzung von Nordrhein-Westfalens Verbraucherschutzministerin Bärbel Höhn (Grüne) in Deutschland mehrere hundert Betriebe betroffen sein. »Da werden Hunderte von Betrieben in verschiedenen Bundesländern gesperrt werden müssen«, sagte Höhn am Montag im Deutschlandfunk.

Negative Wirkung auf Zeugungsfähigkeit

Wie sich die Hormone auf die Gesundheit der Menschen auswirken würden, sei zwar schwer voraus zu sagen, sagte Höhn. Aber »Hormone können auch in geringen Mengen am falschen Platz bereits wirken. Das sind hier Hormone, die in der Anti-Baby-Pille sind und dementsprechend auf die Zeugungsfähigkeit eine negative Wirkung haben.«

Verseuchtes Futtermittel in mehrere Bundesländer geliefert

Wie das Verbraucherschutzministerium am Sonntag mitteilte, wurden die mit dem verbotenen Wachstumshormon MPA (Medroxy-Progesteron- Acetat) verunreinigten Futtermittel mindestens nach Nordrhein- Westfalen, Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Sachsen-Anhalt, Thüringen und Bayern geliefert. Die Landwirtschaftsminister der Europäischen Union wollen heute (Montag) in Brüssel auch über den jüngsten Skandal um hormonverseuchte Futtermittel beraten.

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