Die Projekt-Gruppe "HORYZN" der Technischen Universität München hat einen fliegenden Lebensretter entwickelt. Die Drohne soll helfen, Menschen mit Herzstillstand zu retten.
Horyzn-Projekt Hilfe aus der Luft: Diese Drohne könnte schon bald Leben retten

Diese Drohne könnte schon bald Leben retten. Denn sie hat einen Defibrillator an Bord, der im Notfall schnell zu einer Person gebracht werden kann, die einen Herzstillstand erlitten hat. Die technischen Funktionen der Drohne wurden kürzlich demonstriert. Dahinter steckt die Projekt-Gruppe "HORYZN" der Technischen Universität München. Gemeinsam mit Notrettern des Bayerischen Roten Kreuzes wurde ein Einsatz simuliert. Projektleiter Balasz Nagy: "Bei einem Herzstillstand wird die 112 gerufen. Dann entscheidet die Leitstelle, da es um einen Herzstillstand geht, wird die Drohne alarmiert, eine Drohne aktiviert, dann fliegt die Drohne los zu dem Einsatzort. Dort müssen sich zwei Personen befinden, eine Person holt den Defibrillator und die andere Person bleibt bei dem Patienten, um die Herzdruckmassage weiterzumachen." Die Drohne hat zusätzlich zu den senkrecht stehenden Rotoren auch eine starre Tragfläche, um große Reichweiten und hohe Geschwindigkeiten zu erreichen. Mit einer Höchstgeschwindigkeit von 120 Kilometern pro Stunde soll sie in vier bis fünf Minuten am Einsatzort eintreffen. Die 3 mal 2 Meter große Drohne kann auch an Orte gelangen, die mit Krankenwagen schwer oder gar nicht zu erreichen sind, zum Beispiel verschneite Bergregionen. Sollte die Verbindung zum Piloten ausfallen, springt eine eingebaute künstliche Intelligenz ein, damit die Drohne nicht zu Bruch geht oder Schaden anrichtet. Zusätzlich zur Drohne haben sich die Studierenden von Horyzn ein über Mobilfunk betriebenes Alarmsystem überlegt, über das trainierte Notretter in der Nähe des Einsatzortes herbeigerufen werden können, um den Defibrillator einzusetzen.