Kopfschmerzen kennt jeder: Kopfdruck bei Wetterwechsel, ein Kater nach einer feucht-fröhlichen Party oder auch mal eine Migräne-Attacke. "Kopfschmerzen sind eine Volksseuche. 80 Prozent aller Menschen haben mal welche in ihrem Leben", sagt Professor Cornelius Weiller, Leiter der Neurologischen Klinik des Universitätsklinikums Eppendorf in Hamburg. Doch Kopfschmerz ist nicht gleich Kopfschmerz. Die International Headache Society (IHS) zählt 180 verschiedene Kopfschmerzformen. Sie unterscheidet zwischen primären und sekundären Kopfschmerzen.
Häufig begleiten Kopfschmerzen andere Erkrankung, wie zum Beispiel Erkältungen. Dann spricht man von sekundären Kopfschmerzen. Zu dieser Gruppe gehören auch Kopfschmerzen, die durch den Missbrauch oder Entzug von Drogen, Alkohol und Medikamenten entstehen. Kopfschmerzen können jedoch selbst eine Erkrankung sein. Diese primären Kopfschmerzen haben keine organische Ursache. Mediziner bezeichnen dies als idiopathisch.
Keine organische Ursache
Das Besondere an primären Kopfschmerzen ist, dass medizinische Untersuchungen keine abweichenden Ergebnisse bringen. Trotz starker Schmerzen sind bei den Patienten Blutbild und Hirnströme normal und auch Computertomographien oder Kernspintomographien des Kopfes zeigen keine Veränderungen im Gehirn.
Außerdem kann zwischen episodischen und chronischen Kopfschmerzen unterschieden werden. Episodische Kopfschmerzen treten akut und sporadisch auf. Das Robert Koch-Institut bezeichnet in seiner Gesundheitsberichterstattung Schmerzen als chronisch, wenn sie länger als ein halbes Jahr andauern.