Nichtrauchen Zeit vergeht für Raucher auf Entzug langsamer

Eine Studie der Universität von Pennsylvania ergab, dass Raucher, die ihre Gewohnheit aufgeben, Zeitspannen als um 50 Prozent länger wahrnehmen als Nichtraucher.

Raucher auf Entzug haben eine stark veränderte Zeitwahrnehmung. Eine Studie der Universität von Pennsylvania ergab, dass Raucher, die ihre Gewohnheit aufgeben, Zeitspannen als um 50 Prozent länger wahrnehmen als Nichtraucher. Verantwortlich für das Phänomen sind nach Ansicht der Forscher psychologische und hormonelle Faktoren. Die Psychologen baten 20 Raucher und 22 Nichtraucher, die Dauer von Zeitspannen zu schätzen.

Beide Gruppen hatten beim ersten Versuch eine ähnliche Zeitwahrnehmung. Hatten die Raucher jedoch einen Tag auf Tabak verzichtet, schätzten sie eine Zeitperiode von 45 Sekunden durchschnittlich um 50 Prozent länger ein als die Nichtraucher. "Die Menschen sind dann ziemlich reizbar und fühlen, dass die Zeit langsamer vergeht", erklärte Forschungsleiterin Laura Cousino Klein im Wissenschaftsmagazin "New Scientist". Nach ihrer Ansicht kann dies zu Konzentrationsstörungen führen und Gefühle von Ärger und Wut verstärken.

Verantwortlich für die veränderte Zeitwahrnehmung sind neben psychologischen Faktoren möglicherweise bei der Entwöhnung auftretende hormonelle Veränderungen. Eine Rolle spielen könnten dabei laut Cousino Klein das Stresshormon Cortisol sowie Vasopressin, ein Hormon, das den Wasserhaushalt des Körpers regelt.

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