Sie sind inzwischen Orthopädin und Sportärztin. Fiebern Sie noch bei Fechtturnieren in der Halle mit?
Nein. Nachdem ich meine Fechtkarriere schon lange beendet habe und meine Tochter auch aufgehört hat, habe ich keinen wirklichen Bezug mehr zum Fechten.
Dabei legten Sie eine steile Karriere hin: Mit gerade mal 17 Jahren wurden Sie 1986 Vizeweltmeisterin. Waren Sie da plötzlich der Star auf dem Pausenhof?
Bei uns in Tauberbischofsheim war das nichts Besonderes. In meiner Klasse waren außer Anja Fichtel, Annette Klug und mir noch drei oder vier weitere Fechter. Damals hatten wir noch jeden zweiten Samstag Schule. Fand gleichzeitig ein Wettkampf statt, fehlte übertrieben ausgedrückt ein Viertel der Klasse. Wir Fechter galten als verwöhnt. Es hieß, wir hätten durch unseren Sport viele Vorteile.