Salat gilt gemeinhin als gesund. Doch auch das hochgeschätzte Grünzeug kann zu viele Schadstoffe aufweisen. Die Stiftung Warentest hat 28 nicht küchenfertige Salate - zehn Chicorée und je neun Feldsalate und Rucola - im Labor untersuchen lassen. Geprüft wurde auf Schadstoffbelastung durch Pestizide, Perchlorat, Chlorat und Nitrat.
Klarer Gewinner im Test ist der Chicorée. Alle zehn Kandidaten stammten aus Deutschland und waren mindestens gut, die beiden teuren Bio-Produkte von Alnatura und Denn's sogar sehr gut. Die Schadstoffbelastung war durchweg gering, zudem enthält Chicorée viel Provitamin A.
Zu viel Nitrat im Rucola
Ganz anders das Ergebnis beim Rucola: Die neun Test-Salate, die alle aus Italien stammten, waren durchweg mit Nitrat belastet. Auch Pestizide fanden die Prüfer in einigen Fällen. Stiftung Warentest vergibt achtmal die Note "Ausreichend", nur der Rucola von Edeka rettet sich gerade so auf ein "Befriedigend" (3,5). "Täglich große Portionen der geprüften Rucola können wir wegen der Nitratgehalte nicht empfehlen", lautet das Fazit von Warentest.

Laut Stiftung Warentest auch Feldsalate gesund
Die Feldsalate im Test kommen überwiegend aus Frankreich oder Italien und landen zwischen den schadstoffarmen Chicorée und den belasteten Rucola. Sie weisen ebenfalls Nitrat-Rückstände auf, aber nicht so viele wie die Rucola-Salate. Am besten schneidet der Bio-Salat von Denn's ab, der zweite Bio-Salat von Alnatura ist bei den Feldsalaten nicht vorne mit dabei. Unterm Strich überwiege bei den Feldsalaten aber trotz der Nitratbelastung der Gesundheitswert, schreibt Warentest.
Das gute Abschneiden der Chicorée erklärt sich dadurch, dass die Pflanze im Gegensatz zu den Blattsalaten Nitrat in der Wurzel speichert und nicht in den essbaren Blättern. Zudem bekommen Feldsalat und Rucola im Winter zu wenig Licht, um den Nährstoff optimal zu verarbeiten.
Nitrat selbst ist laut Stiftung Warentest erst einmal relativ harmlos. Im Körper, bei falschem Transport oder bei der Lagerung könne es aber zu Nitrit reagieren - und sich im Körper zu Nitrosaminen umwandeln. Diese stehen im Verdacht krebserregend zu sein.
Den kompletten Test finden Sie gegen Gebühr auf www.test.de