Fallzahlen steigen Neue Corona-Welle erfasst Südafrika

Wissenschaftlerin in einem Labor in Südafrika
In Südafrika ist laut Behörden die fünfte Corona-Welle ausgebrochen
© Kristin Palitza / Picture Alliance
Nachdem sich die Corona-Lage in Südafrika zunächst entspannt hatte, sind die Fallzahlen in der vergangenen Wochen wieder rapide gestiegen.

Südafrika wird derzeit von einer neuen Corona-Infektionswelle heimgesucht. "Die fünfte Welle ist da. Passt auf euch auf", warnte das Zentrum für Innovation und Reaktion auf Epidemien (CERI) am Dienstag auf Twitter. Das CERI wird vom Virologen Tulio de Oliveira geleitet, der durch das Aufspüren der Beta- und Omikron-Varianten bekannt wurde.

Laut dem Nationalen Institut für übertragbare Krankheiten (NICD) gab es zuletzt binnen 24 Stunden 5.062 Fälle, 15 Todesfälle und 83 Krankenhauseinweisungen. Die in den letzten Tagen verzeichneten Zahlen sind die höchsten seit fast drei Monaten, wobei der stärkste Anstieg in den vergangenen zwei Wochen passierte. Gesundheitsminister Joe Phaahla hatte bereits letzte Woche seine "Besorgnis" zum Ausdruck gebracht.

Südafrika lockerte Anfang April

Das Land hatte erst Anfang April sämtliche Corona-Auflagen aufgehoben. Präsident Cyril Ramaphosa hatte in einer Fernsehansprache gesagt, dass das Land seinen Umgang mit der Pandemie und verändern würde und lerne, mit dem Virus zu leben. Aufgrund von Impfungen oder früheren Infektionen besäßen 60 bis 80 Prozent der Einwohner Südafrikas eine gewisse Immunität gegen das Virus. "Das bedeutet, dass wir unsere Wirtschaft noch weiter öffnen und viele der sozialen und kulturellen Aktivitäten wieder aufnehmen, die wir in den letzten zwei Jahren vermisst haben", zeigte sich der Staatschef optimistisch. 

Südafrika ist nach offiziellen Zahlen das am stärksten von der Pandemie betroffene Land des afrikanischen Kontinents. Bei einer Bevölkerung von fast 60 Millionen verzeichnete das Land mehr als 3,7 Millionen Fälle und etwa 100.350 Todesfälle. Weniger als 45 Prozent der Erwachsenen sind vollständig geimpft. Die Regierung wurde von mehreren Branchen unter Druck gesetzt, die Corona-Beschränkungen aufzuheben, die für den Verlust von zwei Millionen Arbeitsplätzen verantwortlich gemacht werden.

Quellen: afp, "Tagesschau"

AFP
lhi

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