Sekundäres Ertrinken Welle erfasst kleinen Jungen - Tage später ertrinkt er in seinem Bett

Ein Kind spielt mit Schwimmflügeln am Strand
Das Spielen im Wasser birgt Gefahren, von der viele Eltern nichts ahnen. So betrifft das "sekundäre Ertrinken" vor allem Kinder (Symbolbild)
© Getty Images
Der Badeausflug mit seiner Familie ist eine knappe Woche her, da liegt der vierjährige Frankie in seinem Bettchen in Texas und ertrinkt an Land. Der Kleine atmet noch einmal tief ein - und dann nie wieder aus.

Eines Nachts Anfang Juni schlägt Frankie aus Texas seine Augen auf. Er hat Schmerzen in der Schulter, schon wieder tut dem Kleinen etwas weh, das geht jetzt schon eine ganze Woche so. Mal war Frankie übel, dann hatte er Durchfall. Der Junge habe sich wohl einen Magen-Darm-Infekt eingefangen, dachten die Eltern damals und behandelten den Sohn zuhause, berichtet der US-Nachrichtensender CNN.

Doch Frankies Zustand wollte sich nicht bessern. Als der Junge in dieser Nacht vor Schmerzen aufwacht, beschließt sein Vater Francisco Delgado Jr., den vierjährigen Sohn am nächsten Morgen zum Arzt zu bringen. Dazu sollte er keine Chance mehr bekommen: Sein Sohn Frankie stirbt in dieser Nacht. Er ertrinkt an Land, in seinem kleinen Bettchen.

Frankie stirbt an "sekundärem Ertrinken"

Frankie starb an verspätetem Ertrinken, sagen die Ärzte später zu den Eltern. Die Mediziner im Krankenhaus hatten noch versucht, das Leben des Vierjährigen zu retten, doch konnten nichts mehr für den Jungen tun. "Ich sah ihn noch da liegen", erinnert sich Mutter Tara Delgado. "Ich schrie: 'Lasst mich mein Baby berühren! Vielleicht braucht er eine Berührung seiner Mama.'" Doch für Frankie kam jede Hilfe zu spät.

Die Ärzte fanden heraus, dass sich Wasser in Frankies Lungen und um sein Herz angesammelt und die sein Ödem oder eine Schwellung hervorgerufen hatte. Der Gasaustausch im Körper wurde wohl gestört, Sauerstoffmangel stellte sich ein, das führte zum Tod. Obwohl das offizielle Ergebnis der Autopsie noch nicht vorliegt, deutet alles auf "sekundäres Ertrinken" hin, ausgelöst durch versehentliches Einatmen von Wasser beim Baden oder Schwimmen.

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Welle erfasst Jungen in knietiefem Wasser

So war das auch bei Frankie: Der Junge hatte das Memorial-Day-Wochenende mit seiner Familie am Texas City Dike verbracht, wo eine Welle den Vierjährigen im knietiefen Wasser überraschte, berichtet CNN. Sein Kopf geriet unter Wasser, doch danach sagte der kleine Junge, alles sei okay. "Den restlichen Tag hatte Frankie Spaß", zitiert CNN den Vater. "Ich habe mir nichts dabei gedacht."

Der Schein trog: Offenbar hatte Frankie Wasser eingeatmet, am Tag nach dem Vorfall übergab sich der Junge und hatte Durchfall. Dann, noch ein paar Tage später, wachte Frankie in dieser Nacht Anfang Juni auf und schrie. "Er schaute mich an, rollte mit den Augen, nahm einen tiefen Atemzug", erzählt sein Vater. "Ich fragte: 'Frankie, was fehlt dir?', stand schnell auf und bemerkte: Er atmete nicht mehr aus."

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© Bitprojects
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Frankie rettet einem anderen Jungen das Leben

Frankies Eltern gingen mit dem Drama um ihren Sohn an die Öffentlichkeit. Das Paar wollte andere Eltern warnen, sie auf die Gefahren des verspäteten Ertrinkens aufmerksam machen. Eine Entscheidung, die goldrichtig war, wie sich zeigen sollte: Einem Bericht des US-Magazins "People" zufolge  erkannte ein Vater in Colorado die Symptome bei seinem zweijährigen Sohn und eilte mit ihm ins ins Krankenhaus. "Der kleine Junge (Frankie)", sagt der Vater jetzt, "rettete unserem Jungen das Leben."

pg

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