Vaginalspreize und Knochenhebel - so operierten Ärzte im alten Rom | STERN.de

Zur Galerie Vaginalspreize und Knochenhebel - so operierten Ärzte im alten Rom

Steve Parker hat die skurrilsten OP-Bestecke für das Lexikon "Medizin - die visuelle Geschichte der Heilkunst" zusammengefasst. Zu sehen ist auch diese aufwändige Apparatur mit einem Schraubgewinde. Dabei handelt es sich um einen sogenannten Dilatator, ein medizinisches Gerät zum Weiten von Körperöffnungen. Die Chirurgen Roms nutzten das Gerät für gynäkologische Untersuchungen. — Medizin - die visuelle Geschichte der Heilkunst

Steve Parker hat die skurrilsten OP-Bestecke für das Lexikon "Medizin - die visuelle Geschichte der Heilkunst" zusammengefasst. Zu sehen ist auch diese aufwändige Apparatur mit einem Schraubgewinde. Dabei handelt es sich um einen sogenannten Dilatator, ein medizinisches Gerät zum Weiten von Körperöffnungen. Die Chirurgen Roms nutzten das Gerät für gynäkologische Untersuchungen.

© Dorling Kindersley Verlag. Foto: Wellcome Images (Wellcome Trust) CC4 free image collection / Wellcome Library, London

Schon die Chirurgen in der Römerzeit wussten: Verlieren Patienten während einer Operation zu viel Blut, schwächt sie das. Im schlimmsten Fall sterben sie. Die hier abgebildete Aderpresse sollte das verhindern. Nützlicher Nebeneffekt: Sie hinderte Gift an der Ausbreitung im Körper. Das war im alten Rom wohl bitter nötig.

Steve Parker hat die skurrilsten OP-Bestecke für das Lexikon "Medizin - die visuelle Geschichte der Heilkunst" zusammengefasst. Zu sehen ist auch diese aufwändige Apparatur mit einem Schraubgewinde. Dabei handelt es sich um einen sogenannten Dilatator, ein medizinisches Gerät zum Weiten von Körperöffnungen. Die Chirurgen Roms nutzten das Gerät für gynäkologische Untersuchungen.

Auch filigranes Besteck kam zum Einsatz - etwa diese Pinzette. Der Ring an der Spitze lässt sich verschieben und so die Öffnung der Pinzette einstellen.

Ziemlich fies: Dieses chirurgische Messer nutzten die Ärzte für Gewebe- und Knochenschnitte. Fraglich bleibt aber, ob die Patienten solch schweren Eingriffe überlebten. In der Römerzeit (200 v. Chr. bis etwa 480 n. Chr.) gab es noch keine Desinfektionsmittel oder Antibiotika. Bakterielle Infektionen nach Operationen kamen meist einem Todesurteil gleich.

Dieses gewundene Metallstück nutzten Mediziner als Katheter. Es diente dazu, Urin aus dem Harnleiter zu extrahieren.

Apparatur für gynäkologische Eingriffe: Dieses Spekulum verwendeten Ärzte bei Untersuchungen und bei Operationen von Gebärmutterabszessen. Mithilfe des Schraubgewindes können die Spreizarme (rechts) geweitet werden.

Klein, aber nützlich: Mit diesem Haken wurden Operationswunden offen gehalten.

Aus heutiger Sicht schwer vorstellbar, aber bei diesem Gerät handelt es sich um ein Skalpell. Die Klinge befindet sich am linken Ende. Ärzte nutzten sie, um Nasenpolypen zu entfernen oder Nabelschnüre zu durchtrennen.

Eine kleine Sonde, mit der Ärzte verhärtetes Ohrenschmalz aus dem Gehörgang kratzten. Die gelbe Masse bereitete den Menschen schon in der Römerzeit Probleme - viel hat sich im Vergleich zu heute also nicht geändert.

Eine Schere mit einer Klinge aus Bronze: Mit ihr konnte Gewebe durchtrennt oder Warzen entfernt werden.

Mit diesem Spatel rührten Ärzte Tinkturen an oder verteilten heilsame Pasten auf der Haut

Übernommen aus: "Medizin - die visuelle Geschichte der Heilkunst". Erschienen im Dorling Kindersley Verlag GmbH. 34,95 Euro. ISBN 978-3-8310-3286-0. 288 Seiten. Über 860 Abbildungen.

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