Die 2,8 Millionen manipulierten Diesel-Pkw von Volkswagen in Deutschland stoßen nach Berechnungen des stern jährlich zwischen 18.000 und 72.000 Tonnen giftige Stickstoffoxide (NOx) aus. Nach der aktuell gültigen Euro-6-Norm wären lediglich 4700 Tonnen erlaubt.
Die Rechnung stützt sich auf Untersuchungen im Auftrag der US-Umweltbehörde EPA, nach denen die getesteten EA189-Dieselmotoren des VW-Konzerns den amerikanischen Grenzwert um das 10- bis 40-Fache überschreiten. Demnach sind zwischen 4 und 14 Prozent der gesamten NOx-Emissionen des Verkehrs in Deutschland auf die manipulierten Dieselautos zurückzuführen.
Die gesundheitlichen Folgen einer erhöhten Stickoxid-Belastung in der Luft sind beträchtlich, lassen sich jedoch schwer abschätzen. Stickoxide tragen zu Atemwegserkrankungen bei. Zudem sorgen sie für die Bildung von Ozon, das Atemnot auslösen kann und krebsverdächtig ist.
Jeder Schadstoffausstoß über dem gesetzlichen Grenzwert führt statistisch gesehen zu einem Anstieg bei Krankheits- und Todesfällen. Legt man Werte der US-Umweltbehörde auf der Basis verschiedener Studien zugrunde, könnten die 2,8 Millionen manipulierten Dieselfahrzeuge jährlich Todesfälle im niedrigen dreistelligen Bereich verursachen.