"Der leere Tisch hat einen Fehler, der gedeckte tausend." Zitat aus Persien
"Im Kern bedeutet Perfektionismus ein Streben nach Vollkommenheit, nach dem Besten, dem Maximalen", sagte der Psychotherapeut und Perfektionismus-Experte Nils Spitzer vor ein paar Jahren in einem Vortrag beim internationalen Kongress der Österreichischen Gesellschaft für Verhaltenstherapie ÖGVT. Eigentlich eine gute Sache, könnte man meinen. Wir alle wünschen uns ja, dass die Wirbelsäulen-Chirurgin bei jeder Operation am Rücken ihrer Patienten möglichst vollkommen und fehlerfrei arbeitet. Dass die Crew im Hotel am Urlaubsort das Ziel hat, den Feriengästen einen maximal guten Service zu bieten. Und wir selbst möchten auch das Beste aus uns rausholen, sei es in Sachen Arbeit oder Privatleben.
Zugleich zeigte sich in einer Umfrage der Techniker Krankenkasse aus dem Jahr 2021, dass für fast die Hälfte der Deutschen der "hohe Anspruch an sich selbst" neben der Arbeit der größte Stressfaktor im Leben ist. Da bleibt die Frage: Gibt es guten und schlechten Perfektionismus? Wie viel Streben nach dem Besten ist gesund? Und was kann ich tun, um lockerer zu werden?