Sexismus-Debatte "Layla"-Interpreten kündigen neue kinderfreundliche Version an

Schürze und DJ Robin
Der Song "Layla" von Schürze und DJ Robin ist der Sommerhit des Jahres
© Paul Pasytsch / DPA
Der umstrittene Ballermann-Schlagerhit "Layla" löste in dieser Woche viel Kritik aus. Die Interpreten Schürze und DJ Robin nutzen die Debatte um ihren Song und planen eine neue kinderfreundliche Version. 

Dieser Beitrag erschien zuerst bei RTL.de.

Was für ein Aufruhr um den Song "Layla"! Seit drei Wochen führt der Ohrwurm die deutschen Charts an – doch er spaltet die Nation. Während das Lied in zahlreichen Party-Zelten hoch und runter gespielt wird, verbieten einige Veranstalter das Spielen des Songs, da er zu sexistisch sei. Nach einer großen Diskussion beugen sich die Interpreten DJ Robin und Schürze nun und haben den Text tatsächlich entschärft.

Neuer Text nach Sexismus-Debatte

Kaum erklingen die ersten Zeilen von "Layla", hat man schon einen Ohrwurm und singt "Ich hab' 'nen Puff und meine Puffmama heißt Layla. Sie ist schöner, jünger, geiler. La-la-la-la-la-la-la-Layla La-la-la-la". Doch damit ist jetzt Schluss! Liebe Partymeute, ihr müsst jetzt stark sein und den Text neu lernen. Denn fortan wird es ein paar kleine Änderungen der Lyrics geben.

"Die Interpreten und Texter Schürze und DJ Robin arbeiten an einer Kinderversion, die im Herbst rauskommen soll", so Ikke Hüftgold, Produzent des Liedes, zu RTL. Der Grund: "Wir sehen ein, dass es auch noch eine andere Version geben muss, weil kleine Kinder das Lied auch hören und es dazu eine mildere Version bedarf." Die jugendfreie Version soll im Refrain – Stand jetzt –lauten: "Ich hab nen Wuff und die Hundemama die heißt Layla."

Warum wird der Song geändert?

Auslöser für die neuen Zeilen sind die Veranstalter des Kiliani-Volksfests in Würzburg. Sie haben das Abspielen des Ballermann-Hits auf dem Fest in der Stadt verboten. Wenige Tage später zog die Düsseldorfer Rheinkirmes nach und verhing auch hier ein "Layla"-Verbot . Das Problem: Die Veranstalter finden, dass der Song zu sexistisch sei. Mit dieser Einschätzung sind sie nicht alleine. Der Direktor des Zentrums für Populäre Kultur und Musik an der Universität Freiburg, Michael Fischer, sagt: "Natürlich ist das Lied sexistisch" . Er ergänzt jedoch auch: "Es ist ein Partyschlager."

Für die Interpreten des Erfolgs-Hits stellte die Kritik anfangs kein Problem dar. Im Interview mit RTL erklärte Schürze : "Sexismus? Das kann ich leider nicht nachvollziehen! Wenn man sich den Text anhört und auch den kompletten Hintergrund, dann weiß man, dass es absolut Null um Sexismus geht."

Auch Produzent Ikke Hüftgold konnte nicht nachvollziehen, was genau jetzt sexistisch an dem Song sein soll. Doch der Ballermann-Star findet die Aufregung um seine Nummer super, denn: "Würzburg macht genau alles richtig für uns, ne riesige Promo. Wir sind gerade in allen Schlagzeilen, weil ihr leider nicht zeitgemäß gehandelt habt, aber uns dadurch noch mehr Aufwind gebt." Tatsächlich ist der Song jetzt schon erfolgreicher als Helene Fischers Hit "Atemlos". Und nun gibt’s nochmal ne Schippe PR mit der neuen Kinderlieder-Version gratis oben drauf.

RTL.de/jus

PRODUKTE & TIPPS

Kaufkosmos

Mehr zum Thema