Vor etwas mehr als 20 Jahren hat Britney Spears ein Lied veröffentlicht, das wahrscheinlich besser zu ihr und ihrem Leben passt als alle anderen Songs ihrer Karriere. Es heißt: "I'm Not a Girl, Not Yet a Woman", Spears singt darin von ihrem Gefühl, irgendwo in der Mitte zwischen Kindheit und Erwachsensein festzustecken; sie ist kein Mädchen mehr, aber auch noch keine Frau. Blickt man zurück auf die vergangenen 25 Jahre, in denen Britney Spears erst zur größten Sängerin ihrer Zeit und dann, eingesperrt von ihrer eigenen Familie, zur tragischen Figur werden sollte, dann wirkt es, als sei sie auch zuletzt noch eingezwängt gewesen in dieser merkwürdigen Rolle der ewigen Kindfrau.

"Die Frau in mir wurde lange unterdrückt", schreibt Spears nun in ihren Memoiren, die der stern vor Erscheinen lesen konnte. 13 Jahre lang lebte Spears völlig entmündigt, ihr Vater diktierte als Vormund die Regeln, nach denen ihr Leben zu funktionieren hatte. Die Sängerin beschreibt das so: "Sie verlangten von mir, mich auf der Bühne möglichst wild zu geben und mich den Rest der Zeit wie ein Roboter zu verhalten." Erst 2021 erlangte sie vor Gericht ihre Freiheit. "Jetzt, endlich, erwache ich mit aller Macht wieder zum Leben", schreibt Britney Spears. Ihre Autobiografie spiegelt dieses Erwachen; nicht umsonst heißt sie: "The Woman in Me", zu Deutsch: die Frau in mir. Das Buch wurde lange erwartet und jede Meldung, die vorab an die Öffentlichkeit gelang, hitzig diskutiert. Der stern dokumentiert die wichtigsten Passagen.