20 Jahre nach dem Ende von "Echt" haben Sie einen Film über Ihre Jugend gemacht. Wie kam es dazu?
Wir versuchen uns wenigstens einmal im Jahr zu fünft zu treffen, was nicht einfach zu koordinieren ist zwischen Jobs und Familien. Im Februar 2022 hatten wir einen feuchtfröhlichen Abend und da kamen wir drauf, dass wir nie etwas mit dem Videomaterial gemacht haben, das wir während unserer Jugend gefilmt haben. Das haben wir jetzt getan und dank der Filme sehen wir uns jetzt auch viel regelmäßiger, was schön ist.
Sie haben 240 Stunden Videomaterial gesichtet. Wie haben Sie entschieden, welche Szenen Sie zeigen möchten?
Es gibt viele Musikdokus, in denen die Bandmitglieder ihre Heldengeschichte erzählen. Genau das wollte ich nicht. Manchmal war es anstrengend, in den Videos fünf Sechzehnjährigen zuzuhören, die eine halbe Stunde lang dummes Zeug erzählen. Ich habe aber nicht versucht, uns cooler darzustellen, als ich uns beim Anschauen der Tapes empfunden habe. Beim Schreiben des Drehbuches habe ich mich an den Geschichten orientiert, die ich den Menschen, die ich liebe, gern erzähle. Zum Beispiel meiner Frau, die ich nach der "Echtzeit" kennengelernt habe.