Vier Oscars durfte Regisseur Ang Lee für sein Werk »Tiger and Dragon« einstreichen. In der Tat ist seine Erzählung von Chinas ehrwürdigen Wutan-Kämpfern so mitreißend wie schon lange kein Leinwand-Epos mehr. Der Krieger Li Mu Bai (Chow Yun Fat) ist des Kämpfens müde. Und so gibt er sein 400 Jahre altes Jadeschwert seiner Kampfgefährtin Yu Shu Lien (Michelle Yeoh) mit, die es beim Gouverneur hinterlegen soll. Doch Li Mu Bai kann seinem Schicksal nicht entkommen. Das Schwert wird noch in der ersten Nacht gestohlen – von einer jungen und begabten Kriegerin, die die geheimen Wutan-Kampftechniken anscheinend sehr gut kennt. Li Mu Bai und Yu Shu Lien finden schnell heraus, dass die impulsive Nachwuchskriegerin von Jade Fuchs ausgebildet wurde – mit ihr hat Li Mu Bai noch eine alte Rechnung auf Leben oder Tod zu begleichen.
Der an Originalschauplätzen in China gedrehte Film wartet mit absolut fantastischen und nie gesehenen Martial-Arts-Szenen auf, die vom »Matrix«-Experten Yuen Wo-Ping choreografiert wurden. Die Wutan-Kämpfenden laufen glatte Hauswände entlang, springen aus dem Stand auf Dächer hinauf und können sich mit ihren Füßen sogar auf den Wipfeln der Bäume halten. Das ist natürlich unrealistisch, baut aber eine Märchenatmosphäre auf, in der auf einmal alles möglich scheint.
Kinowelt würdigt »Tiger & Dragon« mit einer Luxus-Ausgabe im Schuber mit zwei DVDs. Zu den Extras auf der zweiten DVD gehören Interviews mit Michelle Yeoh, Ang Lee und James Schamus, eine animierte Fotogalerie, ein Audiokommentar von Ang Lee sowie zahlreiche Texttafeln zu den Stars und zur Produktion.