Ihre Freiheit liebt sie über alles: Die lebenslustige Marley, gespielt von Kate Hudson, ist überzeugter Single mit ständig wechselnden Bettgenossen. Eine feste Beziehung scheut die allseits beliebte Angestellte einer Werbeagentur in New Orleans wie der Teufel das Weihwasser.
Aber plötzlich kommt der Schicksalsschlag. Marley erkrankt an Darmkrebs, lernt erst den schüchternen Arzt Julian (Gael García Bernal) kennen und lieben und begreift, welche Dinge im Leben wirklich wichtig sind.
Whoppi Goldberg als Göttin
Kann man einen Film schlecht finden, in dem Whoopi Goldberg auf Wolke Sieben als weiblicher Gott auf einem weißen Sofa sitzt und einer Sterbenden drei letzte Wünsche erfüllt? Nicht wirklich. Die bittersüße Romanze von Regisseurin Nicole Kassell ("Der Dämon in mir") ist zwar sehr vorhersehbar und auch sentimental geraten, aber die Rührseligkeit hält sich dann doch in Grenzen.
Dies liegt vor allem an der agilen, zur Zeit äußerst vielbeschäftigten Hauptdarstellerin Kate Hudson ("Bride Wars - Beste Feindinnen"), die durchaus glaubwürdig die Wandlung einer Frau verkörpert, die von einem Tag auf den anderen aus ihrem egozentrischen Luxusleben gerissen wird. Man nimmt ihr diese Entwicklung durchaus ab.
Humor gegen Krankheit
Der nahende Tod steht Marley gut, das Make-up wird weniger, und in gewisser Weise zeigt Hudson durchaus Mut zur Hässlichkeit. Die Chemie zwischen ihr und dem mexikanischen Frauenliebling Gael García Bernal ("Die Reise des jungen Che"), der als schüchtern-verschmitzter Arzt auch seine komischen Seiten zeigen darf, stimmt weitgehend. Überhaupt ist es der Humor, der "Kein Mittel gegen Liebe" vor dem Absturz in die Tränenseligkeit bewahrt.
Marleys Freundinnen sind nie um einen lockeren Spruch verlegen. Ihre Mutter Beverly, gespielt von der großartigen Charakterdarstellerin Kathy Bates ("Misery"), die man gerne öfter auf der Leinwand sehen würde, sorgt für liebenden Beistand, und über allem hält Whoopi Goldberg ihre schützenden Hände. Marley muss zwar sterben, aber diese Krankengeschichte erzählt der Film quasi mit einem Augenzwinkern - soweit das überhaupt möglich ist. Alles halb so schlimm, am Ende gibt es Dixieland-Musik und Champagner.