Neu im Kino Abenteuerlicher Stiller, gruselige Geister, süße Katzen

  • von Patrick Heidmann
Ben Stiller widmet sich den Abenteuerträumen eines 08/15-Langweilers und in "Paranormal Activity: Die Gezeichneten" spukt's nun in einer Latino-Gemeinde. Außerdem neu im Kino: Katzen-Content!

"Das erstaunliche Leben des Walter Mitty"

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"Das erstaunliche Leben des Walter Mitty"

Wen Sie kennen könnten: Regisseur und Darsteller Ben Stiller ("Tropic Thunder") und die Darsteller Sean Penn ("Mystic River"), Kristen Wiig ("Brautalarm") und Shirley MacLaine ("Magnolien aus Stahl")

Die Geschichte in einem Satz:

Walter Mitty führt jenseits seiner Tagträume ein ziemlich langweiliges Durchschnittsleben, das gehörig auf den Kopf gestellt wird, als er erst in Kontakt mit einer netten Kollegin kommt und dann für den Job auch noch einem Abenteuer-Fotografen um die halbe Welt hinterjagen muss.

Geschwister im Kinoversum:

Warum Sie den Film sehen sollten:

Verglichen mit früheren Regiearbeiten von Ben Stiller wie "Reality Bites" oder "Zoolander" ist sein fünfter Film deutlich gefälliger und wartet am Ende mit einer arg schlichten Botschaft auf. Aber hinter der Kamera beweist der Amerikaner ein unerwartetes Händchen für große Bilder und originelle Spezialeffekte, davor steht ihm die Rolle des leicht faden Normalos so gut wie kaum eine andere. Nur für seine wunderbare Kollegin Kristen Wiig hätte er sich ein wenig mehr einfallen lassen können.

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"Paranormal Activity: Die Gezeichneten"

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"Paranormal Activity: Die Gezeichneten"

Wen Sie kennen könnten: als Fan der Reihe vielleicht Darstellerin Katie Featherston ("Paranormal Activity")

Die Geschichte in einem Satz:

Teenager Jesse wacht nach einem Einbruch in das Haus einer Ermordeten mit einer seltsamen Bisswunde auf und merkt schnell, dass dies erst der Anfang eines gewalttätigen Spuks ist, der nicht nur sein eigenes Leben in Gefahr bringt.

Geschwister im Kinoversum:

Warum Sie den Film nicht unbedingt sehen sollten:

Zwar betont der Verleih mit aller Macht, dass es sich hier nicht um eine Fortsetzung, sondern um ein Spin-Off und damit um etwas ganz Neues handelt. Aber letztlich ist eben mit den Found-Footage-Aufnahmen und dem fiesen Dämon auch in der katholisch-kalifornischen Latino-Gemeinde alles beim Alten. Dabei hat doch erst kürzlich "The Conjuring" bewiesen, dass es zum echten Gruseln ein bisschen mehr braucht als solche Billig-Produktionen.

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"StreetDance Kids - Gemeinsam sind wir Stars"

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"StreetDance Kids - Gemeinsam sind wir Stars"

Wen Sie kennen könnten: Darsteller John Barrowman ("Torchwood"), wobei der kaum mehr als einen Gastauftritt hat

Die Geschichte in einem Satz:

Als der Jugendclub seines Heimatortes geschlossen werden soll, setzt sich der leidenschaftliche junge Street-Dancer Jaden zusammen mit seinen Freunden für dessen Erhalt ein und will für ein Wohltätigkeits-Event ein großes Tanz-Team zusammenstellen.

Geschwister im Kinoversum:

Warum Sie den Film nicht sehen sollten:

Im Original heißt diese britische Produktion "All Stars" und hat – von den Produzenten und dem jungen Tänzer Akai Osei-Mansfield abgesehen – rein gar nichts mit der "StreetDance"-Reihe zu tun. Sicher, auch hier wird getanzt und irgendwer fand, das müsse in 3D stattfinden. Das Zielpublikum ist allerdings bestenfalls 10 bis 15 Jahre alt. Und hat definitiv originellere Geschichten verdient.

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"Imagine"

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"Imagine"

Wen Sie kennen könnten: Darstellerin Alexandra Maria Lara ("Der Untergang")

Die Geschichte in einem Satz:

Der blinde Lehrer Ian soll an einer Augenklinik in Lissabon den Patienten einen neuen Umgang mit dem Alltag beibringen, doch seine gewagten Methoden kommen zwar bei der schüchternen Eva, aber nicht überall an.

Geschwister im Kinoversum:

Warum Sie den Film sehen sollten:

Weil Blindheit im Kino eine echte Herausforderung ist, die Regisseur Andrzej Jakimowski mit Bravour meistert und in eine Verneigung vor der Kraft der Imagination verwandelt. Abgesehen davon ist der sensible Film im wahrsten Sinne des Wortes eine europäische Produktion: hinter der Kamera ein Pole, das Setting portugiesisch, der Hauptdarsteller Brite und dazu dann noch Alexandra Maria Lara, die wie so oft deutlich sehenswerter ist als in ihren deutschen Rollen.

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"Das merkwürdige Kätzchen"

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"Das merkwürdige Kätzchen"

Wen Sie kennen könnten: Darstellerin Jenny Schily ("Tatort")

Die Geschichte in einem Satz:

Ein Wochenende lang sind Karin und Simon bei ihren Eltern und der jüngsten Schwester in Berlin zu Besuch, wo in einer gemütlichen Altbauwohnung vor allem eines ansteht: Alltag.

Geschwister im Kinoversum:

Warum Sie den Film auf jeden Fall sehen sollten:

Dass in dem Debütfilm des Schweizers Roman Zürcher nichts passiert, stimmt so zwar nicht. Aber in der Tat dürfte mancher Zuschauer überrascht davon sein, dass in dieser kleinen Kinoperle eigentlich nur einer Familie - und natürlich ihren Haustieren - beim Leben zugeschaut wird. Wie viel Witz und Willigkeit, Abgründigkeit und Schönheit genau darin zu entdecken ist, entpuppt sich allerdings als mindestens ebenso wunderbar wie merkwürdig.

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