
"Nomaden der Arbeit - Überleben in den USA im 21. Jahrhundert" von Jessica Bruder
"Nomaden der Arbeit - Überleben in den USA im 21. Jahrhundert" von Jessica Bruder
Sie sind im Rentenalter und Reisen, um zu überleben: die "Workamper". Ihren Ruhestand hatten sie anders geplant, doch die Finanzkrise Anfang 2000 vernichtete ihre in Aktien und Immobilienfonds angelegten Altersrücklagen. Zehntausende US-Bürger sind zu alt für einen festen Job, bekommen keine Rente und eine Sozialhilfe, die zum Leben nicht reicht. Krankenversicherung? Undenkbar. So kratzen viele von Ihnen ihre letzten Reserven für den Kauf eines "Mobile Home" zusammen. Ihr Alterswohnsitz, mit dem sie zu Zehntausenden durch das Land auf der Suche nach Aushilfsjobs fahren. Die US-Journalistin Jessica Bruder hat sie begleitet und ihnen ein bedrückendes Buch über einen am Ende geplatzten American Dream gewidmet. Sie schreibt:
"Workamper sind Plug-and-Play-Arbeitskräfte, jederzeit und überall einsetzbar, der Inbegriff der Zweckdienlichkeit für Arbeitgeber, die Saisonpersonal benötigen. Sie erscheinen, wo und wann sie gebraucht werden. Sie bringen ihr Eigenheim mit und machen aus Trailer Parks vorübergehende Firmenstädte, die sich wieder leeren, sobald die Arbeit getan ist. Sie sind nicht lange genug dabei, um sich gewerkschaftlich zu organisieren. Sind die Jobs körperlich anspruchsvoll, verzichten viele vor Müdigkeit sogar darauf, nach Schichtende überhaupt noch Umgang mit Kollegen zu pflegen. Was Vergünstigungen und Schutzmaßnahmen betrifft, sind sie bescheiden."
Sie sind im Rentenalter und Reisen, um zu überleben: die "Workamper". Ihren Ruhestand hatten sie anders geplant, doch die Finanzkrise Anfang 2000 vernichtete ihre in Aktien und Immobilienfonds angelegten Altersrücklagen. Zehntausende US-Bürger sind zu alt für einen festen Job, bekommen keine Rente und eine Sozialhilfe, die zum Leben nicht reicht. Krankenversicherung? Undenkbar. So kratzen viele von Ihnen ihre letzten Reserven für den Kauf eines "Mobile Home" zusammen. Ihr Alterswohnsitz, mit dem sie zu Zehntausenden durch das Land auf der Suche nach Aushilfsjobs fahren. Die US-Journalistin Jessica Bruder hat sie begleitet und ihnen ein bedrückendes Buch über einen am Ende geplatzten American Dream gewidmet. Sie schreibt:
"Workamper sind Plug-and-Play-Arbeitskräfte, jederzeit und überall einsetzbar, der Inbegriff der Zweckdienlichkeit für Arbeitgeber, die Saisonpersonal benötigen. Sie erscheinen, wo und wann sie gebraucht werden. Sie bringen ihr Eigenheim mit und machen aus Trailer Parks vorübergehende Firmenstädte, die sich wieder leeren, sobald die Arbeit getan ist. Sie sind nicht lange genug dabei, um sich gewerkschaftlich zu organisieren. Sind die Jobs körperlich anspruchsvoll, verzichten viele vor Müdigkeit sogar darauf, nach Schichtende überhaupt noch Umgang mit Kollegen zu pflegen. Was Vergünstigungen und Schutzmaßnahmen betrifft, sind sie bescheiden."
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