
"Einzig und Allein - Die USA im Ausnahmezustand" von Lotta Suter
"Einzig und Allein - Die USA im Ausnahmezustand" von Lotta Suter
Als Deutscher ist der Patriotismus der Amerikaner wahrscheinlich nur verständlich, wenn man in den USA gelebt hat oder zumindest als Schüler ein Austauschjahr dort verbrachte. Das hissen der Flagge in der Schule, den Treuerschwur "pledge of allegiance" gegenüber der Nation bei öffentlichen Veranstaltungen, der Veteranenkult mit all seinen "heros" und überhaupt die Verehrung des Militärs. Auch die Schweizer Journalistin Lotta Suter wundert sich manchmal über die überschwängliche Liebe zur Nation in ihrer Wahlheimat USA und begibt sich in ihrem Buch "Einzig und Allein" auf die Suche nach den Ursprüngen dieses tief verwurzelten Patriotismus. Ihre These: Die USA brauchen ständige Ausnahmesituationen, um das nationale Zusammengehörigkeitsgefühl laufen frisches Leben einzuhauchen. George Bush Junior habe nach dem 11. September nicht umsonst gesagt, dass dieser Anschlag das Beste in den Amerikaner hervorgebracht habe. Die Nation scharrte sich um den Präsidenten und zog in den Krieg – wie so häufig, meint Suter. Die Ächtung der Deutschen im eigenen Land während des ersten Weltkrieges, der "Tag nationalen der Schande" als Bezeichung des Angriffs auf Pearl Habour, die Hexenjagd auf Kommunisten in der McCarthy-Ära, der Kampf um die vermeintliche Befreiung des Nahen Ostens. Der Ausnahmezustand sei die Basis dieser Gesellschaft, der eigentliche "American Way of Life". Die Autorin verfolgt die Kette der Extremsituationen bis zu den Pilgervätern zurück.
Als Deutscher ist der Patriotismus der Amerikaner wahrscheinlich nur verständlich, wenn man in den USA gelebt hat oder zumindest als Schüler ein Austauschjahr dort verbrachte. Das hissen der Flagge in der Schule, den Treuerschwur "pledge of allegiance" gegenüber der Nation bei öffentlichen Veranstaltungen, der Veteranenkult mit all seinen "heros" und überhaupt die Verehrung des Militärs. Auch die Schweizer Journalistin Lotta Suter wundert sich manchmal über die überschwängliche Liebe zur Nation in ihrer Wahlheimat USA und begibt sich in ihrem Buch "Einzig und Allein" auf die Suche nach den Ursprüngen dieses tief verwurzelten Patriotismus. Ihre These: Die USA brauchen ständige Ausnahmesituationen, um das nationale Zusammengehörigkeitsgefühl laufen frisches Leben einzuhauchen. George Bush Junior habe nach dem 11. September nicht umsonst gesagt, dass dieser Anschlag das Beste in den Amerikaner hervorgebracht habe. Die Nation scharrte sich um den Präsidenten und zog in den Krieg – wie so häufig, meint Suter. Die Ächtung der Deutschen im eigenen Land während des ersten Weltkrieges, der "Tag nationalen der Schande" als Bezeichung des Angriffs auf Pearl Habour, die Hexenjagd auf Kommunisten in der McCarthy-Ära, der Kampf um die vermeintliche Befreiung des Nahen Ostens. Der Ausnahmezustand sei die Basis dieser Gesellschaft, der eigentliche "American Way of Life". Die Autorin verfolgt die Kette der Extremsituationen bis zu den Pilgervätern zurück.
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