Was erträgt ein Mensch? Die einen überwinden Lebenskrisen, die anderen zerbrechen daran. Manche Menschen erholen sich, andere tragen einen Schaden davon. Ist diese Widerstandsfähigkeit angeboren? In der Fachsprache wird die psychische Widerstandskraft auch Resilienz genannt. Wer diese besitzt, geht gestärkter durchs Leben. Kann Resilienz gelernt werden?
Dr. Raffael Kalisch ist einer der führenden Vertreter in der neurowissenschaftlichen Resilienzforschung. Er sagt, der Weg vom psychischen Stress zur Krankheit ist nicht zwangsläufig. Es gibt durchaus Mechanismen, die Menschen durch schwere Zeiten führen, ohne sie traumatisiert hinterlassen.
Terroranschläge, Krankheiten und andere Bedrohungen machen manchen mehr Angst und anderen weniger. Was die Forschung weiß, ist, dass Resilienz schon im Kindesalter erlangt werden kann. Sie ist nur bis zum einem gewissen Maß angeboren. Und auch im Erwachsenenalter gibt es Möglichkeiten gestärkt durchs Leben zu gehen.
Die beiden US-Wissenschaftler Karen Reivich und Andrew Shatté haben ein Modell entwickelt, das die sieben Säulen der Resilienz zeigt. Die Wissenschaftler gehen davon aus, dass "seine Resilienz zu stärken bedeutet, sich dieser verschiedenen Fähigkeiten bewusst zu werden und sie bewusst einzusetzen." Dabei spielt vor allem das eigene Umfeld wie ein soziales Netzwerk eine große Rolle, aber auch positive Erfahrungen, die einen selbst gestärkt haben.
Die sieben Säulen einer starken Resilienz sind:
- Optimismus
- Akzeptanz
- Lösungsorientierung
- Opferrolle verlassen
- Verantwortung übernehmen
- Netzwerkorientierung
- Zukunftsplanung
Was genau hinter diesen Fähigkeiten steckt, erfahren Sie in der Fotostrecke.