Nach der sonntäglichen Sperrung für das Kulturfest "Still-Leben" ist der Ruhrschnellweg A 40 seit dem frühen Montagmorgen wieder für den alltäglichen Verkehr freigegeben.
Drei Millionen Menschen hatten auf der gesperrten Ruhrgebietsautobahn ein Riesenvolksfest gefeiert. Dort, wo sich sonst die Blechlawinen Richtung Essen-Kray, Venlo oder Moers wälzen, hatten ausnahmsweise Fahrradfahrer und Fußgänger Vorfahrt.
In Fahrtrichtung Duisburg wurde die "längste Tafel der Welt" zur Bühne kultureller Vielfalt der Metropole Ruhr: 20.000 Tische waren auf den gesperrten 60 Kilometern aneinandergereiht.
Viele der Tische waren an diesem Tag eine Bühne - nicht nur für Kirchen, Gewerkschaften, öffentliche Einrichtungen und Firmen. Bürger und Vereine beteiligten sich mit eigenen Beiträgen wie Musik, Theater, Tanz und Lesungen. Etliche der 170 Nationalitäten des Ruhrgebiets stellten ihre Bräuche und Tradition vor.
Auf der Gegenrichtung von Duisburg nach Dortmund konnten dagegen alle Interessierten die einmalige Chance nutzen, mit allem was Räder, aber keinen Motor hat, die Autobahn zu befahren.
Stau gab es trotzdem: Wegen des großen Andrangs zum Kulturfest "Still-Leben" mussten am Mittag zeitweise sogar die Auffahrten für die Besucher gesperrt werden. Erst, als sich die Besuchermassen besser verteilt hatten, konnten sie wieder wieder geöffnet ,erklärte ein Sprecher der Polizei Essen.
Nach dem spektakulären Kulturhauptstadtprojekt erwartet die Polizei nun wieder den ganz normalen Berufsverkehr auf dem vielbefahrenen Ruhrschnellweg.