Hollywood-Legende Bond-Bösewicht Louis Jourdan ist tot

Er galt als der letzte „French Lover Hollywoods“: Der französische Schauspieler Louis Jourdan ist gestorben. Jourdan, der den Bösewicht im James Bond-Klassiker „Octopussy“ mimte, wurde 93 Jahre alt.

Mal war er der charmante Liebhaber, mal ein kaltblütiger Gangster: Der französische Filmstar Louis Jourdan galt als vielseitig und legendär. Wie sein Biograf Olivier Minne am Sonntag mitteilte, starb Jourdan am Samstag in seinem Haus in Los Angeles eines natürlichen Todes. Er wurde 93 Jahre alt. Der Biograf würdigte den Franzosen als den wohl letzten "french lover" von Hollywood. Er habe die französische Eleganz perfekt verkörpert.

Jourdan wurde als Louis Robert Gendre in Marseille geboren. Bereits Ende der Dreißigerjahre war er in Frankreich auf der Leinwand zu sehen, meist in romantischen Filmen. Nach dem Zweiten Weltkrieg, in dem er sich der französischen Widerstandsbewegung anschloss, folgte Jourdan einem Ruf des legendären US-Filmproduzenten David O. Selznick nach Hollywood. Dort spielte er 1947 in "Der Fall Paradine" von Alfred Hitchcock mit und im folgenden Jahr in "Brief einer Unbekannten" von Max Ophüls.

Paraderolle in "Gigi"

Nach diesen ersten Erfolgen beschloss Jourdan, in den USA zu bleiben. Eine seiner Paraderollen als eleganter Frauenschwarm hatte er in dem mit neun Oscars ausgezeichneten Liebesfilm "Gigi" von Vincente Minnelli aus dem Jahr 1958.

Jourdan, der gut sang und tanzte, trat auch am New Yorker Broadway auf und spielte immer wieder in französischen Filmen mit. Auf dem Walk of Fame in Hollywood wurde er mit zwei Sternen geehrt. Verheiratet war er mehr als 60 Jahre lang mit seiner im vergangenen Jahr verstorbenen Jugendliebe Berthe Frédérique. Ein privates Drama erlebte Jourdan 1981, als sein Sohn Louis Henry an einer Rauschgift-Überdosis starb.

DPA
las/DPA/AFP

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