Ende 2001 schmiedeten die vier Jungs aus Glasgow den Plan, als Band Musik zu machen, zu der Mädchen tanzen können. Wie dazu der Name Franz Ferdinand passt - schließlich trug das Attentat auf den österreichischen Erzherzog 1914 mit zum Ausbruch des Ersten Weltkriegs bei - bleibt vorerst im Dunkeln. Trotzdem: Obwohl von Haus aus eine Rockband mit leichtem Punk-Einschlag, ist ihre erste Platte sehr tanzbar geraten, das Planziel wurde erreicht.
Robert Hardy, Alexander Kapranos, Nicholas McCarthy und Paul Thomson haben keine Scheu vor stampfenden Rhythmen, lassen ihre Songs gerne von Bassläufen dominieren und packen thrashige Keyboardeinschübe darüber, so wie es 2003 die großartigen Hot Hot Heat vorexerziert haben. Gutes Beispiel ist das schaukelnde "Take Me Out", das zurzeit gehörig in den britischen Charts abräumt. Ganz ähnlich funktioniert "Come On Home". Und auch die erste Single, der flotte Hit "Darts Of Pleasure", füllt sicher jede Tanzfläche. Fazit: Trotz einiger sich wiederholender Songideen ein beachtliches Debüt.
Torsten Holtz, AP