Abgewatscht - die Promi-Satire Tatoos und Hundskerle

  • von Stefan Mielchen
Jetzt haben wir es schwarz auf weiß, eintätowiert auf Heidi Klums rechtem Unterarm: Das Supermodel und Seal - eine Liebe für die Ewigkeit. Ganz resolut in Sachen Beziehung gibt sich Barbara Herzsprung. Der Ex-Dschungelcamperin kommt kein Mann mehr ins Haus.

Liebe kann so schön sein! Manchmal geht sie durch den Magen, wie bei Kerner-Köchin Cornelia Poletto. Sie hat jetzt nach zehn Jahren die Trennung von ihrem Gatten Remigio zu verdauen. Und manchmal geht sie unter die Haut, wie bei Heidi Klum. Die Topmodel-Domina ließ sich jetzt den Namen ihres Freundes Seal kunstvoll auf den Unterarm tätowieren - obwohl sie ihren Kandidatinnen stets verbietet, an derartige Kriegsbemalung überhaupt nur zu denken. Klum, 35, bleibt locker und kontert, in ihrem Alter könne sie sich Tattoos jetzt erlauben.

Gut, dass der Liebste einen so kurzen Namen trägt - andere Musiker heißen beispielsweise Franz Ferdinand und nähmen damit wohl den ganzen Oberkörper der Blondine aus Bergisch-Gladbach in Anspruch. Seal, so verriet Heidi, habe sich auch ein Tattoo stechen lassen. Das sei ungleich komplizierter gewesen. Wahrscheinlich musste Heidi hierfür ihren Namen buchstabieren.

Apropos dumm: Gina-Lisa Lohfink mag vielleicht nicht zu den Leuchten der Republik gehören - eine Straftäterin ist sie deshalb noch lange nicht. Zumindest musste sie im Prozess um ihre Sufffahrt in dieser Woche freigesprochen werden - aus Mangel an Beweisen, nicht wegen erwiesener Unschuld. Bis zuletzt blieb allerdings unklar, ob es sich um ein reales Strafverfahren oder die Aufzeichnung einer Barbara-Salesch-Folge handelte. Unter Tränen beteuerte die Möchtegern-Aktrice, nicht betrunken gefahren zu sein. Außerdem liege ihr Großvater im Sterben, da würde sie doch nicht lügen! Derartige Sätze hört man normalerweise im Nachmittagsprogramm von Sat1.

Ärger mit der Justiz droht auch unserem Schweini. Gerade noch bumste er mir seinem Torhammer die deutsche Nationalmannschaft ins Halbfinale, doch schon bald könnte aus dem Man of the Match ein verurteilter Verlierer werden. Rund 830.000 Euro Honorar soll Basti Fantasti einem früheren Berater schulden. Wer immer der Mann ist - als Typberater kann Schweinsteiger ihn nicht angeheuert haben.

"Hunde bellen ehrlicher als Männer"

Einen solchen hätte Barbara Herzsprung eher nötig, die zwei Wochen nach ihrer Bussi-Scheidung immer noch keine Ruhe gibt. Klappern gehört halt zum PR-Handwerk - gerade wenn so man pleite ist wie die Vorort-Dirndldesignerin. In Sachen Beziehung gibt sich die Ex-Dschungelcamperin jetzt resolut - und steigt auf Tiere um: "Ein Mann kommt mir nicht mehr ins Haus", sagte sie in München. "Auch kein Rüde. Früher hatten wir Mr. Bean, der war ähnlich anstrengend wie Bernd." Was soll man daraus schließen? Dass der ergraute Ex früher ständig mit dem Schwanz wedelte? Mitnichten: "Hunde bellen ehrlicher als Männer", erläuterte Barbara, die zwar wenig Herz, aber offenbar einen tierischen Sprung in der Schüssel hat.

Von toten Möpsen und Luxus in Pariser Banlieues

Auf den Hund kommen wollte in dieser Woche auch Paris Hilton - allerdings vergeblich. Auf dem Weg zu einem Fotoshooting stoppte die durchgeknallte Hotelerbin in einer New Yorker Tierhandlung, um einen Welpen zu kaufen - weil der auf Fotos so süüüß aussieht. Diese Form der Tierliebe war dem Personal suspekt - es verweigerte den Kauf. Wie es Erwachsene so machen, schrie Paris die Verkäufer an: "Ich will das Baby haben!" Alles umsonst. Vielleicht springt jetzt Schauspielerin Tori Spelling ("Beverly Hills, 90210") als Käuferin ein: Ihre Mopsdame Mimi LaRue segnete in dieser Woche das Zeitliche. Kein Grund zu übermäßiger Trauer, Tori: Ein toter Mops ist immer noch besser als zwei tote Möpse.

Positive Nachrichten kamen in dieser Woche aus der großen Fußballnation Frankreich. Im Pariser Vorort Neuilly-sur-Seine verlobte sich der hübsche Präsidentensprössling Jean Sarkozy. Getreu dem Motto "Ich bin doch nicht blöd" angelte sich der 21-Jährige die Erbin einer Elektronikmarktkette, und weil Geiz eben doch nicht geil ist, bekam Mademoiselle einen Diamanten von Tiffany geschenkt. Schön, dass es in den Pariser Vororten seit dem Amtsantritt von Papa Nikolas wieder so gesittet zugeht!

Vor seiner Wahl zum Präsidenten wollte Sarkozy die Pariser Banlieus ob ihrer zugewanderten Bewohner schon mal kärchern lassen. Was sich ungefähr auf dem gleichen intellektuellen Niveau befand wie eine Meldung der Bild-Zeitung in dieser Woche: "Ist Roberto in Wahrheit blanco?" fragte das Blatt, weil der Schlagersänger angeblich abfärbt. Dessen 39 Jahre jüngere Freundin wurde auf der MS Deutschland mit einer braunen Nase gesehen! Der Sänger erklärte dies so: "Luzandra ist eine Praline in ihrer Hand geschmolzen, und so ist Schokolade an ihre Nase gekommen." Gut, dass wir das jetzt auch wissen!

Lange Leine bei den Ochsenknechts

War sonst noch was? Na klar: Uwe Ochsenknecht betätigt sich neuerdings als männliche Supernanny. In der Münchner Abendzeitung sprach er sich für mehr Gelassenheit im Umgang mit Kindern aus: "Es hat keinen Sinn, ihnen alles zu verbieten", rät der 52-Jährige. Is' klar, Uwe: Jungs müssen sich hin und wieder austoben, auch wenn Jimmy Blu und Wilson Gonzales dabei schon mal eine Fußgängerzone verwüsten. Und weil der Herr Papa als Kind an Silvester unbeschadet die Eierlikörreste aus den Gläsern leckte, ist seine Meinung zum Thema Drogen und Alkohol heute auch klar: "Das wird alles überbewertet und immer so hoch gehängt." Amy Winehouse wird's mit Interesse zur Kenntnis nehmen.

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