Der Schlagzeuger der Foo Fighters, Taylor Hawkins, ist tot. "Die Familie der Foo Fighters ist durch den tragischen und verfrühten Verlust unseres geliebten Taylor Hawkins am Boden zerstört", teilte die Rockband in der Nacht zum Samstag bei Twitter mit. Hawkins war 50 Jahre alt.
"Sein musikalischer Geist und sein ansteckendes Lachen werden für immer unter uns allen weiterleben", schrieb die Band weiter. Die Foo Fighters sprachen seiner Frau, seinen Kindern und Angehörigen ihr Mitgefühl aus und baten darum, ihre Privatsphäre in dieser "unglaublich schweren Zeit" zu respektieren.
Zur Todesursache äußerte sich die Gruppe nicht. Aus Kreisen der kolumbianischen Staatsanwaltschaft hieß es, Hawkins sei tot in einem Hotel in Bogotá aufgefunden worden. Hotelmitarbeiter sollen die Rettungskräfte alarmiert haben, weil Hawkins über Schmerzen in der Brust klagte. Als die Sanitäter eintrafen, sei der Musiker aber bereits tot gewesen.
Foo Fighters sind derzeit auf Welttournee
Die Band befindet sich derzeit auf Welttournee und macht Station in Südamerika. Am Freitag sollten die Foo Fighters eigentlich in der kolumbianischen Hauptstadt beim Festival Estereo Picnic als Headliner auftreten. Die Organisatoren teilten jedoch mit, dass es einen medizinischen Notfall gegeben habe und das Konzert ausfallen müsse.
"Aufgrund einer sehr ernsten medizinischen Situation können die Foo Fighters heute Abend nicht auftreten und haben den Rest ihrer Südamerika-Tournee abgesagt", hieß es in einer auf der Bühne angezeigten Erklärung. Am Sonntag wollte die Band in São Paulo spielen, für Juni war auch ein Deutschland-Konzert in Berlin geplant, die gesamte Tournee sollte im Dezember in Neuseeland enden. Auch bei der Grammy-Verleihung Anfang April sollten die Foo Fighters performen.
Hawkins war seit 1997 bei den Foo Fighters – einer der einflussreichsten und von der Kritik gefeierten Alternative-Rockbands der USA. Er war als Schlagzeuger an einigen der größten Hits der Gruppe beteiligt, darunter "Learn to Fly" und "Best of You". Zuvor saß er für die kanadische Sängerin Alanis Morissette an den Drums, bis Front-Mann Dave Grohl – früher Schlagzeuger bei Nirvana – ihn abwarb.
Musiker trauern um Taylor Hawkins
In einem Interview mit dem Sender 95.5 KLOS bezeichnete Grohl seinen Bandkollegen im vergangenen Jahr als "unglaublichen Schlagzeuger" und beschrieb das persönliche Verhältnis zu ihm als äußerst eng. Als er Hawkins erstmals persönlich begegnet sei, habe er binnen weniger Sekunden gedacht: "Wow: Du bist entweder mein Zwilling, mein Seelentier oder mein bester Freund."
Zahlreiche Musikerkollegen äußerten sich betroffen über Hawkins' frühen Tod. Der Black-Sabbath-Star Ozzy Osbourne würdigte den Schlagzeuger als "großartigen Menschen und unglaublichen Musiker". Der Gitarrist der Rockband Rage Against the Machine, Tom Morello, erinnerte an die "nicht aufzuhaltende Rock-Power", die von Hawkins ausgegangen sei.
Die Band Nickelback schrieb auf Twitter, sie sei "vollkommen ungläubig angesichts der Nachrichten über Taylor Hawkins". Von "tragischen" Nachrichten sprach auf der Punkrocker Billy Idol.