Grand Prix: Disco-Fieber in Riga

In Riga hat der Grand-Prix-Countdown mit den Proben für das musikalische TV-Spektakel am kommenden Samstag begonnen. Am Montagabend präsentierte Lou als deutsche Vertreterin den Popsong "Lets Get Happy" im weißen Hosenanzug und mit fünf Backgroundsängern. "Das Lied beschreibt mein Leben", sagte die rothaarige Sängerin anschließend vor Journalisten in der lettischen Hauptstadt. Sie wolle mit der Komposition von Ralph Siegel beim Finale "einen anständigen Platz" erreichen.

Eröffnet hatte Island den Probenmarathon mit der Sängerin Birgitta. Bis Samstag studieren die Interpreten der 26 Teilnehmerländer den Ablauf der traditionsreichen Eurovisions-Show ein. Erste Probeneindrücke lassen ein Grand-Prix-Finale im Disco-Stil erwarten: Die ovale Bühne leuchtet durch ausgeklügelte Scheinwerferführung in warmen Tönen. Ein künstlicher Sternenhimmel mitsamt Milchstraße bildet das Design-Motto "Magisches Rendezvous" ab.

Viele der Künstler zeigten sich in Glitzer-Kostümen und präsentierten moderne Popsongs. Damit setzten sie sich deutlich ab von dem Schlager-Image, das dem Grand Prix aus früheren Jahrzehnten anhängt. Favorit bei den Buchmachern ist das russische Girl-Duo t.A.T.u.. Die beiden jungen Sängerinnen, die sich durch erotisch- lesbische Bühnenauftritte ein Skandal-Image verschafft haben, sollen am Dienstag anreisen.

Lou beeindruckte internationale Fans und Beobachter mit einer dynamischen Tanzshow und guter Stimme. "Die Performance war fantastisch", sagten Journalisten aus verschiedenen Ländern. Riga sei "eine wunderbare Stadt", schwärmte Lou, und sie fühle sich "einfach happy".

Rund 1000 Journalisten aus aller Welt zeugen von großem Interesse an dem Wettbewerb. Die Veranstalter erwarten beim Finale am Samstag mehr als 100 Millionen Fernsehzuschauer. 2002 hatte die Lettin Marie N gewonnen und damit Lettland das Austragungsrecht gesichert. Deutschland landete vergangenes Jahr mit Corinna May auf dem drittletzten Platz.