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Frauenpower, Selbstliebe und Hits Merken Sie sich diesen Namen: Warum Lizzo die coolste Künstlerin des Jahres ist

Lizzo
Lizzos Querflöte hat einen eigenen Namen: Sasha Flute, in Anlehnung an Beyoncés Erfolgsalbum "I am... Sasha Fierce"
© Chris Pizzello/Invision / DPA
Prince hatte sie schon vor sieben Jahren auf dem Zettel: Lizzo revolutioniert mit ihrer Haltung und ihren Texten gerade die Musikszene. Das müssen Sie über die Ausnahmekünstlerin wissen.

Brauchen Sie eine Portion Selbstliebe? Dann sollten Sie sich anhören, was Lizzo zu sagen hat. Denn die Künstlerin revolutioniert gerade die US-Musikszene. Warum? Weil sie auf alte Konventionen keine Lust mehr hat. Hip Hop und Frauen – das ist seit jeher ein schwieriges Unterfangen. Misogynie in Rap-Texten gehört zur Tagesordnung. Bodyshaming ebenso. Melissa Viviane Jefferson, Künstlername Lizzo, ist der frische Wind, den nicht nur die Musikszene, sondern generell die Gesellschaft derzeit so dringend benötigt. 

Lizzo: Das sollten Sie über die Ausnahmekünstlerin wissen

Lizzo, die im April bereits ihr drittes Studioalbum ("Cuz I Love You") auf den Markt gebracht hat, begeistert ihre Fans vor allem mit ihren durchweg positiven Songtexten und eingängigen Melodien. Sie hat eine klassische Querflöten-Ausbildung, was sie aber nicht davon abhält, mit dem Instrument in der Hand über die Bühne zu twerken. 

In den Songs der 31-Jährigen geht es um Bodypositivity, Feminismus und oft genug auch Politik. "Mirror, mirror on the wall, don't say it cause I know I'm cute" (auf Deutsch: "Spieglein Spieglein an der Wand, sag es nicht, weil ich schon weiß, dass ich süß bin") singt sie in ihrem Mega-Hit "Juice". Und immer wieder feiert sie ihre kurvige Figur, wie zum Beispiel in "Tempo": "Thick thighs save lives" ("dicke Oberschenkel retten Leben"), heißt es darin. Nicht ohne Grund ist ihr Instagram-Name "Lizzobeeating" ("Lizzo isst"). Den aktuellen Hype um das positive Körpergefühl versteht sie selbst allerdings nicht. "Selbst wenn Bodypositivity irgendwann vorbei sein wird, werde ich nicht auf einmal zur dünnen, weißen Frau. Ich werde weiterhin schwarz und fett sein", sagte sie kürzlich dem US-Magazin "The Cut". "Ich sage, dass ich mich liebe und die Menschen antworten: 'Oh mein Gott, sie ist so mutig. Sie ist so politisch.' Warum? Alles, was ich gesagt habe, war 'Ich liebe mich, Bitch!'"

Doch Lizzo setzt auch politisch Zeichen. Sie ist kein Fan von Donald Trump, verurteilt lautstark Rassismus und Frauenfeindlichkeit. In "Like a Girl" singt sie scherzend darüber, als Präsidentin zu kandidieren. Zu ihren Fans zählen Musikgrößen wie Rihanna und Missy Elliott genauso wie Politik-Superstar Alexandria Ocasio-Cortez. 

Lizzo trifft den Nerv der heutigen Zeit

Aber warum spricht jetzt gerade das ganze Netz über die US-Amerikanerin? Schließlich ist sie keineswegs neu im Geschäft. Mit Florence and the Machine ist sie getourt, genauso wie mit der feministischen Band Sleater-Kinney. 2012 wurde sie von Prince nach Paisley Park eingeladen und sang als Background-Sängerin in seiner Band 3rdeyegirl mit. Und auch Jan Böhmermann hatte sie kürzlich in seiner Sendung "Neo Magazin Royale" als Musik-Act zu Gast.

Trotz diverser musikalischer Erfolge in der Vergangenheit scheint Lizzo gerade jetzt einen Nerv zu treffen. Während in den USA zurzeit ein Kampf zwischen links und rechts, Republikanern und Demokraten herrscht, verbindet die Musikerin Lebensfreude mit politischer Haltung, Selbstliebe mit Entertainment. "If I'm shinin', everybody gonna shine", singt sie in "Juice". Und so ist es: Wenn Lizzo darüber singt, sich zu lieben, kann man gar nicht anders, als dieses Mantra auf sich selbst zu übertragen. Ihre Präsidentschaftskandidatur in "Like a Girl" mag ironisch gewesen sein und trotzdem wünscht man sich fast, sie hätte es ernst gemeint. 

Quelle: "The Cut" / "Neo Magazin Royale"

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