Mega-Konzert Nach Absagen in München und Essen: "Die Partei" will Rammstein nach Hattingen holen

Rammstein
Treten Rammstein bald im beschaulichen Hattingen auf?
© Gonzales Photo / Imago Images
Rammstein werden an Silvester nicht wie angedacht in München auftreten, auch eine Show in Essen kommt nicht zustande. Die Satirepartei "Die Partei" in Hattingen wittert dadurch eine Chance für die kleine Stadt im Ruhrgebiet.

Noch befinden sich Rammstein auf großer Tour mit dem neuen Album "Zeit", gerade spielt die Band Konzerte in den USA. Doch in den vergangenen Tagen wurde häufiger über künftige als über gegenwärtige Auftritte gesprochen: Es gab große Verwirrung um ein angepeiltes Mega-Konzert der Musiker um Sänger Till Lindemann in München.

An Silvester sollten Rammstein auf der Münchner Theresienwiese vor 145.000 Zuschauer:innen auftreten. Der Plan platzte allerdings nach einigen Diskussionen, auch eine mögliche Show in Essen zum Jahreswechsel löste sich in Luft auf. Da witterte "Die Partei" aus Hattingen ihre Chance. Die Satire-Partei möchte die weltberühmte Band in die 54.000 Einwohner:innen zählende Stadt im Ruhrgebiet locken.

Rammstein sollen "private Feuerwerke unnötig machen"

Einen entsprechenden Antrag hat die Fraktion der "Partei" an den Ausschuss für Wirtschaftsförderung, Stadtmarketing und Tourismus gestellt. "Nach den fadenscheinigen Absagen für ein solches Konzert in München und Essen, bietet sich Hattingen nun die einmalige Chance, denn aktuell hat die Band noch keinen Standort für das geplante Silvesterkonzert. Jetzt gilt es schnell zu sein und die Gelegenheit beim Schopfe zu packen", zitiert die "Partei" auf ihrer Website daraus.

Eine solche Show würde "ein paar Touristen nach Hattingen locken", heißt es in dem Antrag. Außerdem wird vorgeschlagen, das Konzert "mit einer kleinen Silvestershow" zu verbinden: "Rammstein soll sowieso sehr gerne mit Feuer spielen und damit vielleicht private Feuerwerke unnötig machen." Bei der Ratswahl in Hattingen kam "Die Partei" 2020 auf 5,5 Prozent und stellt seitdem drei Mitglieder im Stadtrat.

Verwirrung um Konzert in München

Dass das Engagement der Fraktion tatsächlich dazu führen wird, dass Rammstein ins beschauliche Hattingen kommen, ist eher unwahrscheinlich – einmal abgesehen davon, dass die Forderung womöglich auch nicht ganz ernstgemeint ist. Wie schwierig die Organisation eines solchen Mega-Konzerts sein kann, hat sich ja bereits in München und Essen gezeigt.

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In der bayerischen Landeshauptstadt hatte der Stadtrat dem Konzert eigentlich bereits zugestimmt, nach Diskussionen unter anderem über die Lärmbelastung der Anwohner, die hohen Anforderungen an Polizei und Rettungskräfte und die Sicherheit der Besucher sagte der Veranstalter, die Leutgeb Entertainment Group, das Vorhaben jedoch überraschend ab. Rammstein stellten anschließend klar, dass es "weder eine finale Zusage der Band noch einen Veranstaltungsvertrag" gegeben habe.

Danach war im Gespräch, das Konzert in Essen stattfinden zu lassen. Doch auch hier kamen Veranstalter und Stadt zu keiner Einigung. Die Vorbereitungszeit für eine solche Veranstaltung an Silvester sei "sehr, sehr kurz", sagte eine Stadtsprecherin der "WAZ".

Quellen:  "Die Partei" / "WAZ"  / DPA

epp

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