Nach einem nicht näher benannten Vorfall und polizeilichen Ermittlungen ist Joost Klein vom Finale des Eurovision Song Contest (ESC) disqualifiziert worden. Das teilte die europäische Rundfunkunion EBU am Samstag in Malmö mit
Am Freitag war bereits bekanngeworden, dass der Niederländer , wie zuvor bei einer Probe am Nachmittag, auch bei der sogenannten Jury-Probe nicht teilnehmen wird. Für die Punktevergabe der Jury werde Kleins Auftritt im zweiten Halbfinale am Donnerstag genutzt, hieß es da noch.
"Wir untersuchen derzeit einen Vorfall, der uns im Zusammenhang mit dem niederländischen Künstler gemeldet wurde", teilte die EBU am Freitag mit. Klein war zwar bei der ersten Durchlaufprobe des Finales erschienen und bei der Flaggenparade noch anwesend gewesen, seinen Song "Europapa" probte er jedoch nicht.
Respektloses Verhalten von Joost Klein – und angebliche Attacke
Nach Angaben der EBU dauert die Untersuchung des Vorfalls weiter an. Es gebe außerdem Gespräche zwischen der EBU und dem niederländischen Rundfunk. Klein zählte mit seinem Lied "Europapa" zum erweiterten Favoritenkreis des ESC.
Schwedischen Medienberichten zufolge soll es nach dem Halbfinale zu einer handgreiflichen Attacke von Joost Klein gekommen sein, um diese Attacke soll es bei der Prüfung gehen.
ESC 2024: Diese Stars singen in Malmö um den Sieg
Medienberichten zufolge soll Klein aufgrund einer "bedrohlichen Geste" in Richtung einer Kamerafra ausgeschlossen worden. Klein habe "mehrmals angedeutet, dass er nicht gefilmt werden möchte", als er nach dem Halbfinale in die Garderobe eilte, erklärte der niederländische Fernsehsender Avrotros am Samstag. "Dies wurde nicht respektiert", hieß es laut dem Sender.
Es sei zu einer Drohgeste in Richtung der Kamerafrau gekommen, bei der Joost diese jedoch "nicht berührt", habe, erklärte der öffentlich-rechtliche Senders.
ESC: Gaza-Krieg sorgt für angespannte Lage
Joost Klein sicherte am Donnerstag den Niederlanden einen Platz im Finale des Gesangswettbewerbs, das am Samstag in Malmö (21 Uhr) ausgetragen wird. Der 26-Jährige stürmte vergangenes Jahr in Deutschland die Charts, als er gemeinsam mit dem Berliner Rapper Ski Aggu das bekannte Lied von Otto Waalkes "Friesenjung" in eine Techno-Version verwandelte.
Generell ist in diesem Jahr die Stimmung beim ESC vor dem Hintergrund des Gaza-Kriegs angespannt. Am Donnerstag forderten tausende Demonstranten den Ausschluss Israels vom Wettbewerb. An dem Abend war die Kandidatin für Israel, Eden Golan, aufgetreten und brachte das Land ins Finale. Der Musikwettbewerb bezeichnete sich selbst als unpolitische Veranstaltung.
