
2009: Kathryn Bigelow für "Tödliches Kommando – The Hurt Locker"
Erst sechs Jahre später folgte die nächste Nominierung für eine weibliche Regisseurin: 2009 wurde Kathryn Bigelow für das Kriegsdrama "Tödliches Kommando – The Hurt Locker" nominiert – und gewann als erste Frau überhaupt den Regie-Oscar. In dem Film behandelt sie die psychologischen Auswirkungen und Kriegstraumata einer Gruppe von Soldaten im Irak. Dabei gelingt ihr eine greifbare Inszenierung des Alltags eines Bombenräumkommandos, das nach dem Tod ihres Vorgesetzten mit einem adrenalingeladenen Chefs umgehen müssen, der als neuer Kopf vor allem Spannungen im Team auslöst. Dass die für Actionfilme bekannte Bigelow "ausgerechnet" mit einem Kriegsfilm einen Regie-Oscar gewinnt, macht ihren Sieg noch bedeutsamer – war das Genre bislang vor allem "harten Männern" vorbehalten. Bigelow brachte dieses konservative Rollenbild der Geschlechter zum Einbruch.
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