"Big Brother"-Finale Timo verlässt das Haus als jubelnder Sieger

Der Letzte war in diesem Fall der Erste: Der 27 Jahre alte Timo aus Moers verließ den "Big Brother"-Container ganz am Schluss und gewann die 250.000 Euro Preisgeld. Der wahre König der zehnten Staffel ging jedoch leer aus.

Als Letzter verließ Timo den Knast. Was im normalen Leben höchst unerfreulich wäre, ist bei "Big Brother" ein Grund zur Freude: Durch seinen Sieg bei der zehnten Staffel ist der 27-jährige Niederrheiner um 250.000 Euro reicher.

Fünf Kandidaten standen im Finale und wurden nacheinander von den Zuschauern herausgewählt, bis nur noch einer übrig blieb. Als Erste verabschiedete sich die 36-jährige Animateurin Manuela, danach musste Arzthelferin Natascha den Container verlassen. Auf dem dritten Platz landete Anne und erreichte damit ein mehr als respektables Ergebnis, ist sie doch mit ihren 65 Jahren die älteste Frau, die jemals bei "Big Brother" dabei war.

Die Entscheidung machten dann Timo und Strahlemann Marc unter sich aus - und sie war eindeutig: 75,2 Prozent der Zuschauer stimmten für den Frauenschwarm aus Moers. Der brach erst einmal in Tränen aus, als er von seinem Sieg erfuhr. Angesichts des anstehenden Geldregens kann man schon mal feuchte Augen bekommen: Timo war erst am 4. Mai ins Haus eingezogen - dafür sind eine Viertelmillion Euro ein sehr gutes Schmerzensgeld. Reicher ist der 27-Jährige offenbar auch an Erfahrung: "Ich bin ein bisschen härter geworden", bilanzierte er, bevor sein Sieg feststand.

Mäßiges Zuschauerinteresse

Das Zuschauerinteresse hielt sich bei diesem Finale in Grenzen. Nachdem RTL 2 die Staffel wegen der guten Einschaltquoten um zwei Monate verlängert hatte, war seit etwa einer Woche die Luft raus: Mit dem Auszug der sexgeilen Nervensäge Klaus, genannt Porno-Klaus, hatte die Sendung ihre Reizfigur verloren. Dementsprechend verfolgten im Schnitt lediglich 1,39 Millionen Zuschauer die dreistündige Live-Show. Noch vor einer Woche waren es 250.000 Zuschauer mehr. Zwar reichte es immer noch für einen Marktanteil von 10,4 Prozent - doch im Vergleich zum letztjährigen Finale liegt der Wert deutlich niedriger.

Damit dürfte die Aufgabe für die Casting-Scouts von RTL 2 für die nächste Staffel von "Big Brother" schon jetzt klar sein: Findet einen neuen Porno-Klaus, und alles wird gut.

Carsten Heidböhmer

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