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Neue Staffel Warum "The Voice of Germany" genau das ist, was wir diesen Herbst im TV brauchen

Voice of Germany
Stefanie Kloß und Yvonne Catterfeld bilden ein Coaching-Duo, 
© ProSiebenSat.1 / Richard Hübner
Vor zehn Jahren startete "The Voice of Germany" und kaum einer hätte damals mit dem Erfolg gerechnet. Doch die Show hält sich hartnäckig - und passt dieses Jahr vielleicht besser als je zuvor in unsere TV-Welt. Warum die erste Folge hält, was die Sendung verspricht.

Es kann so einfach sein: Ein bisschen Feuerwerk, ein bisschen Musik und dann startet die neue Staffel von "The Voice of Germany" mit genau dem, was die Sendung ausmacht: den Blind Auditions. Es ist erfahrungsgemäß die spannendste Phase der Show, das, was sie von anderen Castingformaten unterscheidet. Die Jury hört die Kandidaten, sieht sie aber nicht. Nur die Stimme zählt, so lautet das Versprechen, das "The Voice" nun bereits zum zehnten Mal den Zuschauern gibt. Und es ist schon bemerkenswert, dass sie das auch in der Jubiläumsstaffel noch hält. Das liegt auch daran, dass die Sendung mit der Zeit geht, und trotzdem ihren Werten treu bleibt.

"The Voice of Germany" - das ist die anständige unter den Castingshows, die mit den Coaches statt Juroren, mit den Talenten statt den Möchtegern-Promis. Als im vergangenen Jahr der Rapper Sido als Coach antrat und eine Kandidatin allzu unfreundlich anging, musste er sich in der darauffolgenden Live-Show brav bei ihr entschuldigen,"The Voice" ist eben nicht "DSDS". Gleichzeitig bleibt die Show mit einem umfangreichen Online-Zusatzangebot jung, holt sich auf Youtube die neuen Zuschauer. Die Sendung lebt vom Geplänkel zwischen den Promi-Coaches und den großen Momenten auf der Bühne, auf der oft die ganz Unscheinbaren glänzen.

"The Voice of Germany" bringt "Wetten, dass..?"-Feeling auf die Couch zurück

In der ersten Folge singt zum Beispiel der Realschullehrer Allessandro, der "einfach mal gehört werden" will,  die junge Celine kommt aus Ingelheim am Rhein - "Is' ne schöne Stadt, aber da passiert halt auch nicht viel"  - und beide sorgen innerhalb von Sekunden für Gänsehaut mit ihren Stimmen. Da macht es auch nichts aus, dass dieses Jahr halbwegs Corona-konform mehr Pappaufssteller als echte Menschen im Publikum zu sehen sind. Die Jury ist sofort überzeugt. Sie besteht fast ausschließlich aus alten "The Voice"-Hasen: Samu Haber und Rea Garvey sowie Yvonne Catterfeld und Stefanie Kloß bilden je ein Coaching-Duo - sie nennen sich prompt in "Samurea" und "Catterkloß" um, - Mark Forster darf nicht fehlen und ganz neu ist Nico Santos dabei.

Claudia Emmanuela Santoso wirft Arme in die Luft

Der passt mit seiner begeisterungsfähigen Art in die Schmuseriege. Santos schreibt Songs für Helene Fischer, Bushido oder Lena Meyer-Landrut, ist selbst mit Radio-dudeligem Dance-Pop in den Charts vertreten. Er kuschelt maximal, sagt Sätze wie: "Ich schreibe ab jetzt nur noch Songs, damit du sie singst!". Im vergangenen Jahr schmachtete er den Juroren-Thron von der zweiten Reihe aus an, fischte als "Comeback-Coach" die abservierten Talente der anderen ab. Dieses Jahr übernimmt das der Ex-"The Voice"-Kandidat Michael Schulte. Da unterscheidet sich die Sendung dann doch wieder nicht vom Rest, auch hier ist eine Art Verwertungsmaschinerie im Gange: Von der Gewinnerin der ersten Staffel, Ivy Quainoo, hat man schnell nichts mehr gehört, dafür hat sich neben Schulte auch Max Giesinger einen Namen gemacht, der wiederum als Juror bei "The Voice Kids" antreten durfte.

Fazit: Die Show bringt auch nach zehn Jahren ein bisschen "Wetten, dass..?"-Feeling nach Hause, mit familienfreundlicher Unterhaltung, bekannten Gesichtern und guten Musikacts. "The Voice of Germany" ist damit genau das, was die Zuschauer brauchen, um mit einem wohligen Gefühl im Bauch durch diesen dunklen Corona-Herbst zu kommen. 

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