Mit einem Sammlerstück kommt Rico Merker aus Butzbach zu "Bares für Rares". Der Polizeibeamte möchte eine kuriose Kopfbedeckung in der ZDF-Trödelshow verkaufen - einen Tschako. "Den habe ich von meinem Onkel geschenkt bekommen", sagt der 56-Jährige zu Moderator Horst Lichter über den Helm, den Polizisten einst getragen haben. Da er über 20 Jahre lang auf dem Schrank verstaubte, soll er jetzt weg.
"Bares für Rares"-Experte Sven Deutschmanek erkennt sofort, dass es sich um einen Helm aus DDR-Bestand handelt. "Das ist ein Tschako von zirka 1954 bis 1959", sagt der Experte. Auf dem Wappen des Aluminiumschildes seien nur die Deutschlandfarben ohne Hammer und Zirkel zu sehen. "Das wurde ab 1960 abgeändert." Der Helm sei in gutem Zustand, auch der Name des ehemaligen Besitzers sei im Inneren noch zu erkennen, ein gewisser Herr Arnold.
"Bares für Rares"-Experte bestätigt Preisvorstellung
300 Euro hätte Verkäufer Merker gerne für den Helm. Ein Preis, den Deutschmanek für realistisch hält. Der Experte geht sogar noch etwas höher. Im Gegensatz zu anderen DDR-Devotionalien werde der Tschako nicht mehr in so hohen Stückzahlen gehandelt, deshalb liege sein Preis bei 350 bis 400 Euro. Doch sehen die Händler das auch so?
Im Händlerraum beginnen die Gebote verhalten. Verkäufer Merker hofft auf ein Bietergefecht, doch die Gebote starten verhalten. Bei 100 Euro von Markus Wildhagen scheint das Höchstgebot schon erreicht zu sein, doch Merker redet und redet. Nachdem Christian Vechtel auf 200 Euro erhöht hat, erklärt der Besitzer: "Sie werden im Internet zwischen 550 und 600 Euro gehandelt." "Jetzt bin ich echt überrascht", erklärt Wildhagen. Vechtel erbarmt sich schließlich: "Ich gebe ihnen die 400 Euro."
Merker kann zufrieden nach Hause fahren. Er hat 100 Euro mehr bekommen als sein Wunschpreis erhalten – und die Händler wieder ihre Ruhe.
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Quelle: "Bares für Rares" vom 1. Oktober 2020. Neue Folgen der Trödelshow gibt es von Montag bis Freitag um 15.05 Uhr im ZDF und vorab in der Mediathek zu sehen.