ARD-Comedy "Irgendwo zwischen Feminismus und Flatulenz": Carolin Kebekus sendet Nachruf auf sich selbst

Carolin Kebekus
Carolin Kebekus ist im Himmel angekommen: In ihrer aktuellen Sendung hat sich die Comedienne Gedanken gemacht über den Tod.
© WDR/Lennart Speer
Eigentlich moderiert sie ja eine Comedy-Show, doch diesmal sprach Carolin Kebekus ein ernstes Thema an: den Tod. Gelacht wurde allerdings trotzdem - auch über den Nachruf, den die Comedienne auf ihre eigene Person hielt.

Auch wenn von Zeit zu Zeit immer wieder jemand versucht, das vermeintliche Tabu zu brechen: Das Sprechen und Nachdenken über den Tod bereitet noch immer vielen Menschen schlechte Laune.

Dass das auch anders geht, zeigte Carolin Kebekus am Donnerstagabend in ihrer Show: Die Comedienne stieg gleich mal ermutigend in das Thema ein und klärte ihr Publikum darüber auf, dass statistisch gesehen allein während dieser Show 100 ARD-Zuschauer sterben. Das gibt ja gleich schon mal ein gutes Gefühl, wenn man das Ende der Sendung noch erlebt. Außerdem, findet zumindest Kebekus: "Es gibt Schlimmeres, als während meiner Show zu sterben."

Carolin Kebekus kommt in den Himmel

Dann unternimmt die 43-Jährige eine kleine Reise in den Himmel - so wie sie ihn sich vorstellt. Ihre wichtigsten Erkenntnisse: Sie sieht hier gar keine Bischöfe und Kardinäle - ein kleiner Seitenhieb auf die katholische Kirche. Und: Sie braucht an diesem Ort keine Organe - ein kleiner Wink in Richtung all der Menschen, die noch keinen Organspendeausweis besitzen. Und das sind in Deutschland viele: Rund 60 Prozent, wie Kebekus berichtet. Ein Bisschen ernst muss eben auch bei diesem Thema sein.

Ihre Botschaft: Man solle sich sich selbst auf den Tod vorbereiten und alle wichtigen Regelungen treffen - bevor es andere tun und - Gott bewahre! - auf der Beerdigung Musik von Santiano spielen. 

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Auch was den eigenen Nachruf angeht, hat Carolin Kebekus bereits konkrete Vorstellungen. Was man dereinst über sie sagen mögen, zeigt sie zum Ende der Nummer: "Die Welt hat ihr Lachen für immer verloren: Carolin Kebekus ist von uns gegangen", salbadert ein Sprecher mit staatstragender Stimme. Und lobt die Verstorbene in den höchsten Tönen: "Die Beyoncé der Blödeleien, die Kim Kardashian der Komik, die Albert Einstein der Albernheiten."

Es wird noch dicker aufgetragen: "Mit ihrer Kunst irgendwo zwischen Feminismus und Flatulenz erhellte Carolin Kebekus die Düsternis unserer erbärmlichen Existenz", bekommen die Zuschauer zu hören. Sie sei "extrem intelligent und witzig und schön" gewesen, so der Sprecher. Das stärkste Argument für ihre Person kommt aber zum Schluss: Sie habe quasi im Alleingang die katholische Kirche abgeschafft und nebenbei noch alle unter den Tisch gesoffen.

Zum Glück ist dies nur ein fiktiver Nachruf - denn die Comedienne moderierte danach ihre Show putzmunter weiter. In diesem Sinne werden sich viele Zuschauer dem Sprecher anschließen können, der seinen Beitrag mit den Worten beendete: "Lang lebe Carolin Kebekus!"

"Die Carolin Kebekus Show" läuft immer donnerstags um 22.50 Uhr im Ersten. Die Sendung ist auch in der ARD-Mediathek abrufbar.

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