Einen "Tatort" vom sonntäglichen Quotenthron zu stoßen ist schwierig. Quoten jenseits der fünf Millionen sind dem Klassiker garantiert, besonders die Episoden aus Münster und Köln haben reichlich Anhänger und knacken gerne mal die Zehn-Millionen-Grenze. Doch zumindest bei der werberelevanten Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen gelingt es der privaten Konkurrenz hin und wieder, den Krimi abzufangen.
Dafür müssen die Sender aber schon etwas aufbieten. So wie RTL: Die Kölner schickten ein aufwendig und mit dickem Budget (5,7 Millionen Euro) produziertes Event-Movie ins Rennen. Die Geschichte um CO²-Einlagerungen auf offener See erzielte einen Marktanteil von 21 Prozent bei den begehrten Zielgruppe. Der "Tatort" - obwohl mit 7,7 Millionen Zuschauern Gesamtsieger - kam dagegen nur auf 17,4 Prozent.
Trotz der guten Quoten wussten jedoch beide Formate nicht völlig zu überzeugen: Die Kölner Kommissare schlichen sich im gemächlichen Tempo durch einen thematisch zwar interessanten, aber unspektakulär erzählten Fall. Und der RTL-Streifen hatte zwar reichlich Explosionen und Spannung zu bieten, aber auch dramaturgische Schwächen.