Dschungelcamp 2025, Tag 16 Maurice gibt den Verschwörungtheoretiker

  • von Simone Deckner
Dschungelcamp
Maurice glaubt, dass es im Dschungelcamp nicht mit rechten Dingen zugeht
© Folge 18_016/ / RTL
Mit Lilly Becker, Pierre Sanoussi-Bliss und Alessia Herren stehen die Finalisten des Dschungelcamps fest. Maurice Dziwak irritiert bei seinem Auszug aus dem Camp.

Das gab es so im Dschungelcamp auch noch nicht: In einem Tag ist Finale und zwei von drei wollen gar nicht hin beziehungsweise sind total überrascht, dass sie es so weit geschafft haben. Am Samstagabend "erwischte" es erst Pierre Sanoussi-Bliss. Als der 62-Jährige von Sonja Zietlow und Jan Köppen erfuhr, dass er unter den Top 3 ist, entfuhr ihm ein entgeistertes "Was ist denn mit den Leuten los?" Danach konnte es Camp-Frischling Alessia Herren nicht fassen, dass auch sie noch um die Dschungelkrone kämpfen kann: "Oh My God, ich bin im Finale! Das freche Küken ist im Finale!", rief sie wiederholt aus und stolperte ums Lagerfeuer, mit den Händen vorm Gesicht.

Nur Lilly Becker äußerte keinerlei Unverständnis darüber, dass sie am Sonntag um den Sieg kämpft. Eh klar: Dass sie die Chance dazu bekommen hat, liegt allein an ihrer Liaison mit dem rotblonden Ex-Tennisstar. Die entscheidende Frage in solchen karrierefördernden Konstellationen ist ja stets: Gelingt es aus dem übergroßen Schatten des berühmten Partners herauszutreten? Das kann im Fall der 48-Jährigen mit einem klaren "ja" beantwortet werden. "Jeder hat gesagt: 'Mach das nicht! Bist du Trash?' Aber ich habe auf mein Bauchgefühl gehört", erzählte sie Pierre in eine der letzten gemeinsamen Nachtwachen. 

Was man ja auch gern vergisst: Partner berühmter Menschen, sofern sie nicht selber berühmt sind, hatten ja vorher auch ein nicht-öffentliches Leben. Sie habe viel und gern (als Model) gearbeitet, erzählte Lilly. "Aber das war dann vorbei, ich war nur noch die Frau von – es ging nicht um mich." In Murwillumbah aber konnte sie sich zeigen: Mal ehrgeizig, oft mutig, immer entschlossen, meist humorvoll und empathisch – und mit Sam Dylan klappt es beim "Großen Wiedersehen" vielleicht ja auch noch, auf eine entspannte Ebene zu kommen.

Was Sharlely noch nicht weiß: Wie eindeutig alle Umfragen sie als Gewinnerin sehen, mit haushohem Vorsprung. Ernsthaft: Die Wahrscheinlichkeit, dass sie gegen Stoiker Sanoussi-Bliss oder Amore-Alessia noch verliert, liegt im kaum messbaren Bereich. Als gute Verlierer zeigten sich im Halbfinale Edith Stehfest (nervte die Mitcamper und Zuschauer notorisch von Tag 1) und Timur Ülker (nervte erst seit der Übergabe der Briefe, dafür aber hoch drei) die zuvor beim "Creek der Sterne" noch in vorderster Front heroisch kämpften, wobei vor allem Ülkers Standing Ovations für seinen Sixpack in Erinnerung bleiben werden.

Verbittert: Maurice wittert Verschwörung im Dschungelcamp

Als ganz schlechter Verlierer entpuppte sich Maurice Dziwak. In einer sehr unangenehm anzuschauenden Episode reagierte der Reality-TV-Darsteller auf seinen Rauswurf tags zuvor: Mit schmerzverzerrten Gesicht klagte er sein Leid direkt in die Dschungel-Kameras. "Lieber Gott, warum? Was zeigen die denn von den Leuten hier, so eine fake Scheiße! Ich schwöre auf meine Mutter! Dass ihr das unterstützt, das ist unfassbar", attackierte er den Sender. 

"Ihr zeigt das da draußen ja anscheinend nicht", empörte sich Maurice über angebliche Zensur. Was oder wen er genau meinte, wurde nicht so ganz klar. Seine ellenlangen Streits mit Timur und seine Vorwürfe, dieser sei "fake", wurden ja in ermüdender Länge und Breite gesendet. Maurice klang, als zitiere er aus dem "Schwurbeln für Anfänger"-Lehrbuch. Nur, dass er die "Gleichschaltung" nun sogar schon beim Privatsender vermutete. Wo kommen wir denn da hin? Jedenfalls nicht zur After-Show-Party vom Dschungelcamp. Maurice meldete sich davon schon mal vorsorglich ab ("Da muss ich nicht hin, oder?") und überlegte, gleich seine ganze Tätigkeit im Reality-TV dran zu geben: "Mal gucken, ob es überhaupt weiter geht, ich weiß es nicht", hörte man ihn jammern.

Just als man sich fragte, ob er nicht vielleicht ein bisschen an sich selber knabbern könnte, um den Geschmack von beleidigter Leberwurst zu kosten, sah man ihn schon wieder freudestrahlend in einem australischen Mäckes ein Big-Mac-Menü bestellen mit den schönen Worten: "I come from the jungle and i have hungry". Mama Maurice wartete auch schon auf ihren verlorenen Sohn und busselte ihn ab. Am Ende wird er es dann vermutlich doch irgendwie überleben, der "Löwe".

Haben auch schon gewonnen: Pierre und Alessia 

Wen man gern nach dem Camp öfters im Fernsehen sehen würde: Pierre. Dem geht das übrigens ganz genau so. "Ich kenne keinen Ü-60, schwarzen, deutschen Schauspieler. Gibt es nicht im deutschen Fernsehen. Leute wie ich kommen nicht vor", sagte er. Der Mann definierte in seiner Zeit im Camp den Begriff "trockener Humor" neu. Bis fast ganz zum Schluss gab er sich keiner Gefühlsseligkeit hin, im Gegenteil: Ihm falle wirklich nichts ein, was im Dschungel "schön" sei, so der Schauspieler. Im Dschungeltelefon zeigte er dann aber doch noch Emotionen: "Ich bin durchaus gerührt, dass man mich anscheinend so mag, wie ich bin. Wenn man sonst nur hässliche Kommentare liest ... Leute, die einen blutig-gepeitscht durch Brandenburg treiben wollen … dann tut das hier einfach gut", so Pierre. 

Platz 3 wird an Alessia Herren gehen. Aggressiv und beleidigend hatte man sie noch im "Sommerhaus der Stars" gesehen, im Dschungel zeigte sich die 23-Jährige von einer anderen, weitaus sympathischeren, oft naiv-verpeilten Seite. "Wenn man will, kann man einfach alles schaffen", erklärte Alessia ernst, bevor ihr doch ein Aber einfiel "gut, dass mit den Tieren jetzt nicht so." Ähnlich wie bei der Ex-Frau-Thematik: Als Tochter oder Sohn von bekommt man zwar Chancen, für die man selbst nicht viel tun musste, Stichwort: Nepo-Babies, wie Kinder berühmter Eltern nun griffig genannt werden. Man kann die Chancen, die man dadurch hat, als gegeben sehen oder sich seines Privilegs bewusst sein. Alessia entschied sich für Zweiteres: "Wer hätte gedacht, dass ich so weit komme? Ich bin einfach dankbar!" Fast schon das Wort zum Sonntag – dem Finaltag im Dschungel.

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