Dschungelcamp, Tag 9 Achselhaar forever! Warum der Currywurstmann und Bald-Vater Felix Nachhilfe von Evelyn benötigen

Von Simone Deckner
Fakten zu Dschungelprüfungen und Co.: Künstlich hergestellter Schleim? So läuft es wirklich im Dschungelcamp ab
Das sollten Sie über die neue Staffel „Ich bin ein Star – Holt mich hier raus!“ wissen  
Über das Dschungelcamp gibt es viele Gerüchte und Schlagzeilen –  befinden sich die Promis überhaupt in einem Camp im Dschungel? Und wie gefährlich sind die Prüfungen wirklich?   RTL räumt nun mit allen Gerüchten auf und stellt klar: So läuft das Dschungelcamp wirklich ab. Wir haben die interessantesten Fakten zur neuen Staffel "Ich bin ein Star – Holt mich hier raus"“ zusammengefasst.  
1. Location: Die Anschrift des Dschungelcamps lautet 362 Dungay Creek Road. Vor Ort sind etwa 400 Mitarbeiter an der Produktion beteiligt.
2. Giftige Tiere: Laut RTL werden giftige Tiere im Camp so gut es geht täglich eingefangen. Da sich das Camp aber mitten im Regenwald befindet, können sich dort trotzdem giftige Tiere wie Schlangen und Spinnen aufhalten.  
3. Der Wasserfall: Der Wasserfall im Camp wurde künstlich geschaffen, damit die Teilnehmer hygienisch duschen können. Auch interessant: Nachts wird der Wasserfall abgestellt, da er in dieser Zeit nicht als Dusche benötigt wird. Die Felsen sind teilweise aus Fiberglas. Der durch das Camp laufende Bach dagegen ist echt.  
4. Medizinische Versorgung: Dr. Bob ist für die medizinische Versorgung der Promis während des Dschungelcamps verantwortlich. Er gibt die Medikamente an die Teilnehmer raus, die ihnen vorher ärztlich verschrieben wurden – oder die durch Vorkommnisse im Camp notwendig sind.   RTL stellt außerdem sicher, dass die Promis vor der Teilnahme sowohl medizinisch als auch psychologisch gecheckt wurden.  
5. Dschungelprüfungen: Bei den Dschungelprüfungen wird sowohl mit echten als auch künstlichen Elementen gearbeitet. So werden echte Spinnweben durch künstliche Spinnweben ergänzt. Der Schleim, der oft bei Prüfungen verwendet wird, wird aus hygienischen Gründen künstlich hergestellt. Neu bei den Prüfungen ist: Wenn sich ein Promi noch während der Prüfung übergibt, verliert er Sterne. Aus Gründen der Trinkbarkeit werden einige „Ekel“-Getränke mit Milch oder Wasser verdünnt.  
6. Transporte im Camp: Nur wenn es medizinisch notwendig ist, werden Kandidaten per Transport zur Dschungelprüfung gefahren. Im Normalfall müssen die Teilnehmer die Strecke vom Camp zu den Prüfungen zu Fuß zurücklegen.
7. Klo-Besuche: Aus Sicherheitsgründen müssen die Promis nachts immer zu zweit zur Toilette gehen – wegen der möglichen Ausrutschgefahr.
8. "Ich bin ein Star – Holt mich hier raus!": Sobald die Promis laut kommunizieren,  dass sie das Camp verlassen wollen, finden Gespräche mit Produktionsmitarbeitern statt. So konnten in den vergangenen Jahren einige Promis davon überzeugt werden im Camp zu bleiben. Wer im Camp jedoch den Satz "Ich bin ein Star – Holt mich hier raus!" sagt, verlässt die Show endgültig.
Mit diesen Fakten bringt das Schauen der neuen Staffel noch mehr Spaß.
Bastian Yotta beleidigt den Currywurstmann unter der Gürtellinie. Viel schlauer zeigt sich Evelyn: Während sie ihr sprießendes Achselhaar lobt, wünschen sich Felix und Chris lieber süße Mädchen, die man wie Prinzessinnen einkleiden kann.

Wir ziehen die Chose heute mal von hinten auf. Nützt ja nichts. Tag 9 im Dschungel und alle so: nun ja. Wenn der Einfall von Moderator Daniel Hartwich, sich nach Ende der unglaublich langatmigen Dschungelprüfung (irgendwas mit Zirkus) erst seinen Becher Popcorn und anschließend seinen Becher Cola ins Gesicht zu schütten, schon zu den Höhepunkten zählt, ist, metaphorisch gesprochen, mentales Modelessen angesagt: Erfahrene Trash-TV-Zuschauer dürfen nicht unterfordert werden, liebes RTL. Nicht nur spontan die Sendezeit um eine halbe Stunde verlängern, bitte auch auf qualitativen Mehrwert achten, o. k.? Die Firma dankt.

Hier in zufälliger Reihenfolge zusammen gekratzt die wenigen Momente, die in der gestrigen Folge des Dschungelcamps zumindest kurzzeitig für Spannung wahlweise Entsetzen sorgten. Wenn diese Szenen Vorlage für eine B-Movie-Horrorfilmreihe wären, könnten sie zum Beispiel so heißen:

1. "Die unheimliche Rache der blonden Opferin"

"Ich freue mich so auf mein Handy", entfuhr es dem an Tag 8 als Ersten heraus gewählten Toupenico am Lagerfeuer. Verständlich. Schließlich vermisst man das, was man am meisten liebt. Freundin und Kind müssen da schon mal warten, schließlich war Domenico ja geschlagene acht Tage nicht auf Instagram. Das sind 56 Influencertage, man berechnet das nach dem gleichen Prinzip wie Menschenjahre versus Hundejahre. Bitte, gerne!

Noch im Auto, das ihn aus dem Dschungel karrte, zerbrach Domenico fast unter der nervlichen Anspannung: "Kannst Du mal kurz bei Instagram checken, ob meine Follower gestiegen sind?", barmte er den nächstbesten Kameramann an. In der darauf folgenden Szene sah man ihn irgendwie geschrumpft auf einer Bank sitzen. Domenico hatte Instagram geöffnet und gelesen, was seine "Fans" so alles zu seinem Auftritt im Camp gesagt hatten. Nur so viel: Selbstwahrnehmung versus Fremdwahrnehmung. Krater, die sich dazwischen auftun. You get the picture.

Wunderbar, wie er und seine Dschungel-Begleitung verschwörerisch ins Italienische wechselten, nichtsahnend, dass RTL für solche Fälle selbstredend eine 12-köpfige Dolmetschermannschaft im Keller des Hotel Versace eingeschlossen hat, die dort nur auf ihren Einsatz wartet. "Die Evelyn", erklärte der Pate des D., sei Schuld an allem. "Die steht jetzt als Opferin da!" Domenico konnte sein Unglück kaum fassen und redete sich daraufhin erneut weiter in Richtung Shitstorm. Drinnen im Camp saß Evelyn und philosophierte derweil über die Kreuzung von Kängurus und Erdmännchen.

2. "Stirb noch langsamer: Ein knallharter Übermann rechnet ab"

Unschön auch die abermaligen Alphatierchen-Attacken zwischen Yotta und dem Currywurstmann. "Ich will keine Friedenspfeife rauchen. Ich will mit dem Typen nichts zu tun haben", drückte sich Chris Töpperwien zwar klar, aber noch einigermaßen zivil aus. Anders Yotta: Sein Widersacher sei eine "hinterfotzige Drecksau", der "hintenrum" die Presse gegen ihn aufgewiegelt habe. "So was verachte ich", bellte Yotta, dann kam noch was von Stolz und Ehre und die für Yotta scheinbar ultimative Beleidigung: der Currywurstmann sei "eine Pussy". Glückwunsch! Schon jetzt die dümmste Aussage aller Aussagen und hoffentlich aller noch kommenden Aussagen. Halt! Stopp! Es war dann auch wieder Yotta, der sein fragwürdiges Männlichkeitsbild mit den Worten "Fick‘ mit mir und ich fick dich doppelt zurück!" noch einmal unterstrich. Vielleicht haben diese ominösen "Miracle Mornings" doch schlimmere Nebenwirkungen als bisher bekannt sind?

3. "Pussy-Warriors III: Die Achselhaar-Frau schlägt zurück"

Um Fortpflanzung ging es auch in der Unterhaltung zwischen Chris und dem werdenden Jungvater Felix, 22: "Fick doch die Henne!", kommentierte der Currywurstmann die News, das Klein Felix bald selbst Papa wird. Für die Info musste Chris nicht mal den Knatterton raus holen, Felix sabbelte einfach so drauf los, denn: "Jetzt darf ich es ja sagen, heute geht die PM (kurz für Pressemitteilung, Anm. d. Red.) raus." So weit, so romantisch. "Ich will ein Mädchen haben", sagte der "GZSZ"-Schauspieler dann und gerade als man ihn dafür feiern wollte, dass er nicht in typischen Geschlechterklischees verfangen zu sein schien, machte er mit einem Satz wieder alles zunichte: "So eine kleine Prinzessin!" Zu allem Überfluss stimmte Chris in den Prinzessinnen-Lobgesang ein: "Mädchen kannst du so geil einkleiden!", frohlockte er. Und das er "so was" auch gern hätte, also ein Mädchen zum Einkleiden im Babyformat, "am besten noch dieses Jahr."

Sowohl Chris als auch Felix (bei Yotta dürfte es zu spät sein) sollten sich dringendst in Sachen moderne Rollenverteilung von Evelyn coachen lassen. Die spielte erst gekonnt mit ihrem "Dummes Blondchen"-Image und gab die Auskunft: "Ey, ihr wisst gar nicht, wie das hier drinnen für eine Frau ist", wie viele "frauliche Sachen" man hier nicht machen könne. Zum Beispiel sich die Achselhaare rasieren. Kicher. "Mir sind hier schon fünf neue Achselhaare gewachsen", gab sie detailverliebt zu Protokoll. Dann der Dreh, die überraschende Wende, wo sie niemand mehr erwartet hat, Fachabitur mit einem Schnitt von 3,2 hin oder her: "Egal, Achsel forever!" rief Evelyn und forderte die Zuschauer dann auf ihre unvergleichliche Art auf, für sie anzurufen: "Wählt die 05, für fünf Haare mehr!" Unsere Stimme ist ihr sicher.

4. "Schmorschwanz am Stiel reloaded"

Achselhaare = gut, Känguruschwanz = eher nicht. Der kam als Hauptgericht zur Feier der sieben kasallerten Gisele-Sterne auf den Tisch. Evelyn, empört: "Mit dem Schwanz will ich nichts zu tun haben." Weniger zimperlich zeigte sich Sibylle. Sie knabberte am Schmorschwanz, unnötigerweise von Chris mit Sätzen wie "Dann lutsch‘ das doch ab, dann hast mal so ein Riesending" kommentiert, aber vielleicht ist das einfach dieser Kölsche Humor, von dem immer alle sprechen, wir sind da nicht so sicher. Der körperliche Einsatz zahlte sich für Sybille am Ende jedoch nicht aus. Die Zuschauer wählten die "Eis am Stiel"-Darstellerin als zweite Kandidatin aus dem Camp. Ihre erste Frage wird, so vermuten wir, nicht sein, wie viele Follower sie auf Instagram gewonnen hat.

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