Mit "Twin Peaks" fing alles an. Als Regisseur David Lynch 1990 die amerikanische Mystery-Serie an den Start brachte, eröffnete er dem Medium Fernsehen plötzlich ganz neue Dimensionen. Der Mord an der Schülerin Laura Palmer diente nur als Rahmenhandlung, um das vielschichtige Universum einer fiktiven amerikanischen Kleinstadt zu entwerfen. Gleichzeitig führte Lynch anspruchsvolle, nichtlineare Erzählweisen ein.
Ende der 90er kamen mit dem Mafia-Epos "Die Sopranos" und der Politserie "West Wing" Produktionen ins Fernsehen, die den Ball aufnahmen und Geschichten wie Charaktere in bislang nicht bekannter Tiefe und Komplexität ausbreiteten, die gleichzeitig viel über die Gegenwart aussagten. Für viele traten diese neuen Serien an die Stelle des klassischen Romans. Mit "Breaking Bad", "The Wire" und "Mad Men" fand der Serienboom seinen vorläufigen Höhepunkt.
750 Seiten zu den besten Serien
Das goldene Zeitalter der Serie ist jedoch noch lange nicht zu Ende. Inzwischen sind Streaming-Anbieter wie Netflix und Amazon in den Wettlauf eingestiegen und produzieren ihre eigenen ambitionierten Werke wie "House of Cards" oder "Transparent".
Der im Taschen-Verlag erschienene Bildband "Die besten TV-Serien" lädt auf rund 750 Seiten ein, diese goldene Ära des Fernsehens zu besichtigen. Mit großformatigen Farbbildern und vielen Informationen kann der Leser in diesen Kosmos eintauchen und findet zahlreiche Anregungen für Wiederentdeckungen.