Morning, Ladies! Nur noch eine Woche, dann haben wir es geschafft. Dann können wir donnerstagabends wieder schöne Sachen machen. Speckknödel essen zum Beispiel. Mit Freunden. Voll crazy. Oder Spinatknödel. Mit vegetarischen Freunden. Nicht zu fassen. Oder im Ersten "Die große Show der Naturwunder" gucken. Mit Frank Elstner. Veganes Fernsehen, yes! Garantiert ohne Burger und blankrasierte Beine.
Von denen gab es gestern bei "GNTM" wieder reichlich. Sieben Paar, um genau zu sein. Eines davon hat zwar keine Haare, dafür aber eine X-Form. Das wollte zumindest Darya entdeckt habe, die eine Blondine, bei Katharina, der anderen. Die beiden haben so eine Art Blondinen-Battle miteinander am Laufen. Katharinas Beine seien zwar lang, giftete Darya, deren Bösartigkeit immer mehr gescriptet wirkt, aber nicht schön. X-Beine eben. Oder Genu valgum, wie wir Orthopäden zu sagen pflegen.
Zu viel Mensch, zu wenig Model
Was Darya brutal auf die Palme brachte: Ausgerechnet Katharina mit ihren Haxen wie osmanische Krummsäbel wurde für den Werbespot einer Ladyshaver-Marke ausgewählt. Wie blind und ungerecht kann die Welt bitte schön sein! Die 22-Jährige war außer sich. Das Casting für die Rasierer-Reklame war aber auch eine wirklich üble Geschichte. Für uns Fernsehzuschauer. Die Kandidatinnen mussten sich kleine Spielszenen ausdenken, was traditionell ein Albtraum ist. Einen immerhin unorthodoxen Einfall hatte Lisa, die dritte Blondine im Bunde. Sie spielte Schlaganfall. Einfach nur dasitzen und nichts tun. Kam super an.
Meanwhile in der "Großen Show der Naturwunder" im Ersten: Gast Jorge González, früher mal der Stöckelschuh der Nation, jetzt der lustige Kubaner, der nie Deutsch lernen wird, hat eine Quizfrage falsch verstanden. Er wusste nicht, was "Dung" bedeutet. Ein Einspieler zeigte es ihm: Ein Flusspferd kackte in einem Zoo gegen eine Wand und verteilte den "Dung" mit seinem rotierenden Schwanz in alle Richtungen. So markieren die Tiere ihr Revier. Witzig.
Schnief, röchel, hust. Lisa ist wieder zurück im Leben. Oder wie unser Brachialknipser Kristian Schuller sagen würde: Ready to go! Beim Zirkus-Shooting hing sie aber schon wieder nach ein paar Sekunden in den Seilen. In dem Fall sogar buchstäblich. Das Selbstbewusstsein der 20-Jährigen ist nach 13 Wochen Modelvilla so marode wie ihr Englisch ("Can you make me down?"). Später in der Show gewann sie zwar noch eine Red-Carpet-Challenge und durfte Wolfgang Joop als "Muse" zu einer Oscar-Party begleiten – an ihrem Aus änderte das jedoch nichts mehr. Zum Abschied sagte sie einen Satz, der alle um sie herum in Weinkrämpfen zusammenbrechen ließ: "Es gibt vieles, das ich vermissen werde. Vor allem meinen Traum." Zu viel Mensch, zu wenig Model. Blöd.
Typ Megabusen, Kategorie megabillig
Bei Darya ist das Verhältnis genau umgekehrt. Sie motzt über alles und jeden, in der gestrigen Folge wieder über ihren Lieblingsfeind Schuller, der - O-Ton - "immer seine Kunst reinimprägnieren" müsse. Vielleicht meinte sie auch "hochsterilisieren". In jedem Fall sollte die gebürtige Ukrainerin selbstkritischer werden. Auch sich selbst gegenüber.
Ihre wachsende Nervosität hat ausgerechnet mit ihrer Busenfreundin Vanessa zu tun. Die dreht kurz vor Schluss noch mal so richtig auf und könnte das ganze Ding sogar gewinnen, wenn Anuthida nicht auf den letzten Metern noch aus dem Quark kommt. Schuller ist ein großer Fan der Bergisch Gladbacherin, die Klum sowieso – und gestern fand Vanessa auch in Kate Upton eine glühende Fürsprecherin. Das US-amerikanische Bikini-Model war der Überraschungsgast der Show. Typ Megabusen, Kategorie megabillig. So eine hängen sich normalerweise Soldaten und Sanitärtechniker in den Spind. Aber gestern alle so: Wow, voll das Vorbild, unser Idol schon immer!
Lediglich Wolfgang Joop wollte sich der allgemeinen Euphorie über die Gastjurorin nicht anschließen. Wahrscheinlich kannte er sie nicht mal. Nach einer selbstvergessenen, mehr spielerischen Reflexion über den Buchstaben P - P wie Pin-up oder Pornodarstellerin - wechselte er zur Metaebene. "Es ist ein multikomplexer Aufgabenbereich, den Models erfüllen müssen", dozierte er. Dazu gehören manchmal wohl eben auch Bikini und billig.