Jetzt, mit fast 29 Jahren, ist sie reif für die große Bühne: In der ZDF-Miniserie "Die Verlorene Tochter spielt Henriette Confurius ein Mädchen, das von einer Schulfeier verschwindet - und nach zehn Jahren überraschend wieder auftaucht. In den sechs Folgen werden nach und nach die Gründe enthüllt, weshalb sie das Fest verlassen hat. So entsteht ein komplexes Gesamtbild. Die junge Schauspielerin überzeugt gleichermaßen als Schülerin wie als junge Frau, die unter Amnesie leidet. Endlich eine große Rolle, die auch die letzten Kritiker überzeugen dürfte.
Dass aus Henriette Confurius einmal eine große Schauspielerin werden würde, hat sich schon seit Langem abgezeichnet. Bereits zwei Mal, 2004 und 2009, erhielt sie beim Deutschen Fernsehpreis den Förderpreis. Erstmals vor der Kamera stand sie 2001, seither ist die heute 28-Jährige regelmäßig im Fernsehen zu sehen. Mehrfach wirkte sie im "Tatort" mit, daneben trat sie im "Polizeiruf 110", bei "Bella Block" und bei "SOKO Wismar" auf.
2014 auf der Berlinale
Ein erstes Ausrufezeichen setzte die Tochter des Schriftstellers Gerrit Confurius 2009 in dem gefeierten Doku-Drama "Die Wölfe" von Friedemann Fromm, wo sie an der Seite von Stars wie Florian Lukas, Axel Prahl, Barbara Auer und Matthias Brandt glänzte.
Auf der Berlinale 2014 schritt Henriette Confurius dann erstmals über den roten Teppich. Sie stellte auf den Filmfestspielen "Die geliebten Schwestern" vor. In dem von Kritikern hochgelobten Film des Regisseurs Dominik Graf spielt sie Charlotte von Lengefeld, die Ehefrau Friedrich Schillers.
Durchbruch für Henriette Confurius
Das große Publikum blieb ihr damals versagt. Das bekam sie 2015 mit "Tannbach". In dem ZDF-Dreiteiler "Tannbach" spielte sie die Rolle der Anna von Striesow, Tochter des Grafen Georg von Striesow (Heiner Lauterbach), die in einem fiktiven Ort an der Grenze zwischen Thüringen und Bayern lebt und dort die Wirren der letzten Kriegstage und die Teilung Deutschlands durchlebt. Für Henriette Confurius ist die Rolle der Anna ein Glücksgriff: Sie verleiht dem etwas zähen ZDF-Dreiteiler Glanz.
In dem Dokudrama "Ein blinder Held - Die Liebe des Otto Weidt" spielte Confurius 2014 an der Seite von Edgar Selge. Der Film erzählt die wahre Geschichte des Bürstenfabrikanten Otto Weidt, der während der NS-Zeit die jüdische Belegschaft seines Unternehmens vor Deportation und Holocaust schützen konnte.
Zuletzt war sie im Kino in dem Generationenporträt "Golden Twenties" zu sehen. Confurius spielte die 25-jährige Ava, die nach dem Ende ihres Studiums wieder bei ihrer Mutter einzieht und eine Perspektive sucht. Auch hier sorgt die 1991 in Berlin geborene Schauspielerin für Glanzpunkte: "Ein außergewöhnlich gelungener Film mit einer eindrucksvollen Henriette Confurius", urteilt die Jury der Deutschen Film- und Medienbewertung (FBW).
Das ZDF zeigt "Die verlorene Tochter" am 27., 29. und 30.1. jeweils Doppelfolgen ab 20.15 Uhr.