Schwere Vorwürfe gegen die Produktionsfirma von Sat.1-Moderator Ulrich Meyer: Sein Unternehmen "Meta Productions" soll journalistisch unsauber gearbeitet haben. Laut einem Bericht des Medienportals "dwdl.de", wurde die Reportage-Reihe "Lange Undercover" mit sofortiger Wirkung abgesetzt, nachdem bei Sat.1 Zweifel an der Qualität aufkamen.
"Wir haben am Wochenende Hinweise auf eine mögliche Verletzung der journalistischen Sorgfaltspflicht in einer 'Lange Undercover'-Sendung erhalten und sofort reagiert, indem wir die restlichen zwei Sendungen von 'Lange Undercover' aus dem Programm genommen und den Produzenten zur lückenlosen Aufklärung der Vorwürfe aufgefordert haben," teilte eine Sprecherin des Senders laut "dwdl.de" mit. Unter anderem sollen für das eigentlich journalistische Format Szenen nachgestellt und Protagonisten angeheuert worden sein.
Sat.1 prüft nun auch die Traditionssendung "Akte - Reporter kämpfen für sie". Seit stolzen 19 Jahren moderiert Meyer das erfolgreiche Format, das bisher für investigativen Journlismus stand. Die Produzenten müssen bis Dienstag kommender Woche eine eidesstattliche Versicherung abgeben - sonst droht auch "Akte" das Aus.
Bei "Meta Productions" räumte ein Sprecher bereits Fehler ein, betonte jedoch, dass das eine Ausnahme war. "Grundsätzlich wendet Meta keine fragwürdigen Methoden an und legt an alle Projekte die gleichen hohen journalistischen Standards an. Bei der 'Akte' – dafür steht Ulrich Meyer persönlich - sind die journalistischen Standards extrem hoch und werden immer wieder auf den Prüfstand gestellt", so ein Sprecher zu "dwdl.de".