15 Sendeminuten zur freien Verfügung Joko und Klaas setzen sich für Hebammen ein

Joko und Klaas nutzen ihre 15 Minuten für die Probleme der Hebammen in Deutschland.
Joko und Klaas nutzen ihre 15 Minuten für die Probleme der Hebammen in Deutschland.
© Joyn / Nadine Rupp
Joko und Klaas erspielten sich 15 Minuten Sendezeit - und machten damit auf die prekäre Lage der Hebammen in Deutschland aufmerksam.

Joko Winterscheidt (46) und Klaas Heufer-Umlauf (42) haben in "Joko & Klaas gegen ProSieben" mal wieder 15 Sendeminuten zur freien Verfügung erspielt. Diese widmeten sie am Donnerstagabend der Unterstützung von Hebammen. Für ihren kurzen Dokumentarfilm begleitete ein Kamerateam die erfahrene Hebamme Jana Trebeljahr im Evangelischen Waldkrankenhaus in Berlin-Spandau bei einer Geburt.

Hommage an einen unterschätzten Beruf

Die Kurz-Doku ließ außerdem Hebammen, eine Chefärztin und frisch gebackene Eltern zu Wort kommen. Die Botschaft: Ohne Hebammen wären viele Frauen in einer der existenziellsten Situationen ihres Lebens allein. "Geburt kann man mit nichts vergleichen. Da steht einfach die Welt still und man weiß, was Leben ist", erklärte eine Hebamme im Beitrag. Eine andere betonte: "Hebamme sein ist kein Hobby. Hebamme ist ein Beruf mit ganz hoher Qualifikation auf ganz vielen Gebieten". Nicht nur medizinisch, sondern auch sozial stehen sie den Müttern zur Seite und geben auch bei Fehlgeburten oder Totgeburten wichtige Unterstützung.

Neuer Vertrag mit fatalen Folgen

Doch der Beitrag machte auf die prekäre berufliche Situation der Hebammen aufmerksam. Am 1. November 2025 trat ein neuer Hebammenhilfevertrag in Kraft, ein Regelwerk zwischen freiberuflichen Hebammen und den gesetzlichen Krankenkassen. Für Klinik-Hebammen bringt er laut dem Film vor allem Nachteile, denn er sorgt dafür, dass Hebammen gestaffelt ihr Gehalt bekommen - je nachdem, für wie viele Frauen sie parallel da sind. Für die vierte betreute Frau gebe es demnach gar kein Honorar mehr.

"Man haftet weiterhin für alle Frauen, bekommt aber nur 30 Prozent seines Gehalts dafür", wurde im Film erklärt. Hinzu kommen hohe Berufshaftpflichtversicherungen. "Ich kann mir das Arbeiten einfach nicht leisten", klagte eine Hebamme. Ein weiterer Kritikpunkt: der enorme bürokratische Aufwand. Mindestens genauso viel Zeit wie bei der Geburt selbst verbringe man mittlerweile bei der Abrechnung. Nach der Entbindung müssten Hebammen den Frauen Quittierungsbögen zur Unterschrift vorlegen - eine Situation, die viele als unwürdig empfinden.

Als Konsequenz planen laut dem Beitrag 50 Prozent der Beleghebammen, in den kommenden Monaten zu kündigen. Ein düsteres Szenario: Wenn Hebammen nicht mehr da seien, würden Frauen unter der Geburt keine Betreuung erleben und viele Stunden in dieser existenziellen Situation allein sein. Am Ende des Beitrags wurde zur Unterstützung unter dem #nichtohnehebamme aufgerufen.

So erspielten sich Joko und Klaas die Sendezeit

Joko und Klaas haben ihre Sendezeit schon für diverse Themen genutzt - von wertvollen Beiträgen bis hin zu lustigen 15 Minuten. So widmeten sie sich unter anderem der Situation in einem Flüchtlingslager und thematisierten sexuelle Übergriffe gegen Frauen, filmten aber auch schon ihren Mageninhalt oder verschrieben sich dem Teletext.

Ihre neusten 15 ProSieben-Minuten zur freien Verfügung holten sich die Entertainer in der zweiten Folge der achten Staffel "Joko & Klaas gegen ProSieben" am 26. November. In insgesamt sechs Runden gegen von ihrem Arbeitgeber eingesetze Promis, unter anderem Annemarie und Wayne Carpendale, erkämpften sie Vorteile in vier Spielen und schafften damit das Finalspiel. Die nächste Folge läuft am Mittwoch, dem 3. Dezember 2025, um 20:15 Uhr auf ProSieben.

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