Netflix-Serienhit Das bringt die neue Staffel "Orange is the new Black"

Orange is the new Black
In Staffel 6 von "Orange is the new Black" muss Hauptperson Piper Chapman wieder einiges einstecken
© JOJO WHILDEN / Netflix / DPA
Frauen in orangenen Häftlingsanzügen, die gegen Rassismus und Unterdrückung im amerikanischen Gefängnis rebellieren: Die neue Staffel der Netflix-Erfolgsserie "Orange is the new Black" handelt nach altem Muster. Trotzdem lohnt sich auch die sechste Staffel.

Es gibt Neues aus dem amerikanischen Frauenknast: "Orange is the new Black" (OITNB) startet mit seiner sechsten Staffel am 27. Juli. Litchfield, der bisherige Gefängnisort, ist allerdings Geschichte. Was bleibt, sind Mobbing, Intrigen, Misshandlungen. Und das alles diesmal unter verschärften Bedingungen durch die Ermittlungen nach dem gewaltsamen Häftlingsaufstand, mit dem Staffel 5 zu Ende gegangen ist.

Die Idee zu OITNB lieferte das autobiografische Buch der US-amerikanischen Autorin Piper Kerman "Orange Is the New Black: Mein Jahr im Frauenknast". Von Jenji Kohan ("Weeds") wurde es für Netflix verfilmt, 2013 startete die erste Staffel. Längst ist daraus ein Serien-Epos (Regie: Mark A. Burley) geworden. 

"Orange is the new Black" - eine sarkastische Analyse?

Man kann die Serie als sarkastische Analyse der US-Gesellschaft verstehen, in deren Gefängnissen Gewalt und Rassismus dominieren. Oder noch schwärzer: als Parabel auf das Böse im Menschen, das durchbricht, sobald die üblichen Regeln der Zivilgesellschaft nichts mehr gelten.

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In Staffel 6 verschärfen sich die Konflikte

Staffel 6 spielt nach dem gewaltsamen Aufstand in einem neuen Gefängnis, die Hauptfiguren sind aber alte Bekannte - nicht zuletzt die von Taylor Schilling gespielte Piper Chapman. Die blonde Ex-Managerin, steht in Piper Kermans Buch im Mittelpunkt. 

Mit dem Ende des Aufstands in Litchfield zeigen sich jetzt die Unterschiede zwischen den verschiedenen Frauengruppen umso schärfer: Latinas und Schwarze, Block C und Block D. Wer sich an den falschen Tisch setzt, riskiert eine Schlägerei, wer Schwäche zeigt, den Spott der anderen. Chapman verliert einen Zahn, als eine Mitgefangene sie brutal zu Fall bringt.

Wer hat den Wärter umgebracht?

Und Gerechtigkeit zählt wenig, wenn es darum geht, bei der Suche nach den Rudelsführern des Aufstands nicht zu den Hauptschuldigen zu gehören. Die Ermittler haben enormen Druck von oben, sie sollen die Schuldigen liefern, die für den Tod des Wärters Desi Piscatella verantwortlich sind. Und so geht es um existenzielle, unangenehme Fragen: Wer nennt den Ermittlern Namen? Wer ist bereit, andere zu
verraten? Wer soll zu lebenslänglich verurteilt werden?

Gloria Mendoza (Selenis Leyva) beschuldigt Maria Ruiz (Jessica Pimentel), den Aufstand angeführt zu haben. Aber die Fingerabdrücke von Cindy Hayes (Adrienne C. Moore) waren auf der Tatwaffe. Und sie war zusammen mit Suzanne (Uzo Aduba), die durch die Ermittlungen an den Rand der psychischen Belastbarkeit gerät, auch am Tatort. Die Ermittler merken sofort, dass an Cindys Aussage manches nicht stimmen kann. Wer wirklich dahinter steckt, ist ihnen herzlich egal. Staffel 7 ist schon beschlossene Sache, Stoff für weitere Folgen gibt es mehr als genug.

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sve

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