"Wer wird Millionär?" Top Coat? Wo Jauchs "Klugscheißer" passen musste

Günther Jauch war von "Wer wird Millionär?"-Kandidat Karl Marniok sichtlich genervt: Auf jede Frage hatte der Kölner eine schlaue Antwort - doch als es um Kosmetik ging, wusste der 28-Jährige nicht mehr weiter.

"Am schlimmsten sind die Klugscheißer", entfuhr es Günther Jauch bei der 4000-Euro-Frage. Er meinte Karl Marniok aus Köln, 28, der in der gestrigen "Wer wird Millionär"-Sendung mit so einigem Spezialwissen aufwartete - was dem Moderator nicht so richtig passte. "Welche Stadt gilt als Wiege des Musikstils Grunge?", wollte der Moderator von dem Doktorand der Chemiedidaktik wissen.

Jauchs schadenfroher Gesichtsausdruck verriet, dass er offenbar glaubte, seinen Kandidaten nun endlich mal auflaufen lassen zu können. Die Antwortmöglichkeiten waren A: Seattle, B: Chicago, C: Miami und D: New York.

"Da hilft mir jetzt mein Musikgeschmack weiter", sagte Marniok grinsend. "Hierbei handelt es sich um Seattle. Und da kommen nicht nur Nirvana her, sondern auch Pearl Jam und einige andere." Damit nicht genug. Der 28-Jährige fügte hinzu: "Es gibt auch ein Lied 'Wir sind hier nicht in Seattle, Dirk', von einer deutschen Band, aus den 90ern". Spätestens an diesem Punkt verzog Jauch genervt das Gesicht - und Marniok war um 4000 Euro reicher. Anschließend klärte er Jauch noch auf: "Ein Klugscheißer ist immer noch besser als ein Besserwisser."

Karl Marniok leitet sich Morsealphabet her

Zu Anfang der Sendung hatte der Kölner bei Jauch noch für Anerkennung sorgen können. Zum Beispiel, als es um das Morsealphabet ging. "Was 'buchstabiert' man im Morsecode: Punkt Strich - Strich Punkt - Punkt Strich - Strich Punkt - Punkt Strich - Punkt Punkt Punkt?", war die Frage für 2000 Euro. A: Apfel, B: Erdbeere, C: Ananas, D: Banane. 

Marniok kam mit etwas logischem Schlussfolgern zu der Lösung "C". Und Jauch war beeindruckt: "Das ist der Unterschied von Naturwissenschaftlern zu Geisteswissenschaftlern", stellte er fest. Ein Geisteswissenschaftler hätte sich in einer ähnlichen Situation nicht bemüht. Jauch zeigte anerkennend auf seinen Kandidaten: "Er kennt das Morsealphabet auch nicht, leitet es sich aber ab."

Marnioks Kommentar: "Also Herr Jauch. Dazu muss ich sagen, ich habe Lehramt studiert und mein zweites Fach war eine Geisteswissenschaft." Gelächter im Publikum. "Ich vereinige sozusagen die Superkräfte in mir", fasste er zusammen, während Jauch wieder die Gesichtsszüge entglitten.

"Drogeriemarkttelefonjoker" bei 8000-Euro-Frage

Doch dann kam der Moment, als auch Karl Marniok nicht mehr weiter wusste. Bei der 8000-Euro-Frage geriet er ins Straucheln - und es ging um ein Frauen-Thema. "Wer einen neuen Top Coat benötigt, sucht im Drogeriemarkt gezielt bei den...?" A: Rasierapparaten, B: Haarfärbemitteln, C: Nagellacken, D: Präservativen. 

Marniok entschied sich für einen Telefonjoker: seine Freundin, "mein Drogeriemarkttelefonjoker." Und dass sich Nadine Otto diesen Namen redlich verdient hat, bewies das anschließende Telefongespräch. Noch bevor Marniok alle Antwortmöglichkeiten nannte, entfuhr ihr die Lösung wie aus der Pistole geschossen: "Nagellack!"

Am Montag geht es für Karl Marniok bei "Wer wird Millionär?" weiter

16.000 Euro erspielte sich Karl Marniok in der Sendung. Am kommenden Montag wird es für ihn weitergehen. Woran er scheitern könnte, wollte Jauch am Ende noch wissen. "Ich kenne mich schlecht in der hiesigen Pflanzenwelt aus", gestand der Kandidat.

kis

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