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"Saturday Night Live" Von wegen besser als Trump: So rettet Will Ferrell den schlechten Ruf von George W. Bush

Will Ferrell als George W. Bush
Will Ferrell spielte bei "Saturday Night Live" immer wieder Bush - nun kehrte er zurück
© NBC
Das Ansehen des ehemaligen Präsidenten George W. Bush ist seit Donald Trumps Amtsantritt deutlich gestiegen. Zu Unrecht, findet Schauspieler Will Ferrell. Er schlüpfte noch einmal in seine ikonische Rolle - um Bushs schlechten Ruf zu retten.

Er war das Klischee des dummen Amerikaners: Als George W. Bush durch seine beiden Amtszeiten als US-Präsident stolperte, schwankte die Welt zwischen Fremdschämen und Angst vor dem nächsten Krieg. Doch das Bild hat sich seit dem Amtsantritt von Donald Trump mächtig gewandelt - und viele sehnen sich regelrecht nach Bush zurück. Will Ferrell will das dringend wieder ändern.

"Ich möchte die Amerikaner erinnern: Ich war wirklich mies. Also, in einem historischen Maße nicht gut", legte er in der gestrigen Sendung der Kult-Sendung "Saturday Night Live" in der Rolle des Ex-Präsidenten los. "Vergesst nicht: Wir befinden uns immer noch in zwei Kriegen - die ich begonnen habe. Hey, was hat zwei Daumen und hat den IS verursacht? Dieser Typ hier", feixt Ferrell als Bush und zeigt mit den Daumen auf sich selbst.

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No Bueno

Auch Bushs Finanzkrise sollte man trotz Trump nicht vergessen. "Immerhin ist der Aktienmarkt in Ordnung. Der Dow Jones liegt aktuell bei 26.000 - ich hatte ihn auf coole 8.000 gedrückt. Nun, ich bin kein Wirtschafter (im Original "Economer") - aber selbst ich wusste, dass das No Bueno ist."

Den Vizepräsident nimmt Ferrell gar in Schutz. "Ich habe Beschwerden über Mike Pence gehört. Aber wenn Sie wüssten, was Dick Cheney so getrieben hat, würde man sofort auf Hochzeitskuchen für Schwule verzichten und Pence nehmen. Er mag manchmal herzlos erscheinen - aber Dick Cheney hat wortwörtlich kein Herz. Da ist nur Lego oder so drin." Auch Trumps Medien-Schelte kann der falsche Bush nicht nachvollziehen. "Sie denken, die Medien hassen Trump? Nach mir hat ein Reporter mal Schuhe geworfen."

Wahl-Verlierer unter sich

Trotzdem sei er kein Trump-Synthesizer, macht Ferrell mit einem Seitenhieb auf Bushs Vokabular klar. "Aber wir haben eine Menge gemeinsam. Wir sind exakt im gleichen Alter - obwohl ich vor vierzig Jahren oder so Präsident war. Und wir haben beide gewonnen, obwohl die Mehrheit gegen uns gestimmt hat. Damals ließ man aber nicht die Russen die Wahl manipulieren. Wir nutzten dazu das höchste Gericht - wie echte Amerikaner." 

Der größte Unterschied zwischen Bush und Trump: "Ich habe Freunde, die mich wirklich mögen. Ich habe dieses neue Buch gelesen - 'Fire and Furbys' - und jeder scheint diesen Typen zu hassen."

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