Der Leibarzt von König Charles löst gerade eine Kontroverse in Großbritannien aus. Der Grund: Er ist Anhänger von Homöopathie und glaubt an die Heilkraft von Globuli, so sie in der richtigen Dosierung eingenommen würden. Michael Dixon, 71, meint laut "Daily Mail", dass solche alternativen Therapien Krebs heilen könnten.
Wissenschaftler und Experten mledeten sich im "Guardian" zu Wort und nannten seine Ernennung "besorgniserregend und unangemessen". So habe Dixon, der zuvor als Allgemeinmediziner praktizierte, "einmal einen christlichen Heiler in seine Praxis eingeladen, um chronisch kranke Patienten zu behandeln".
Auch habe er versucht, mit einem "Kraut namens Teufelskralle Schulterschmerzen zu heilen" und "Ziegenkraut gegen Impotenz" eingesetzt, anstatt auf schulmedizinische Medikamente und Schmerzmittel zu setzen.
Wieso sein Leibarzt unter Fachleuten so umstritten ist
Dixon kümmert sich in seiner Rolle nicht nur um Charles, sondern um die gesamte königliche Familie. Als Leiter des medizinischen Teams soll er bei Geburten, Todesfällen, Verletzungen und Krankheiten zuständig und anwesend sein. Laut "Sunday Times" hat Dixon diesen Posten bereits seit einem Jahr inne.
Dass König Charles Anhänger der Homöopathie ist, ist seit längerem bekannt. Die Schriftstellerin und Journalistin Catherine Mayer hat ein Buch über ihn geschrieben und sich mehrmals mit Charles getroffen. "Charles III. – mit dem Herzen eines Königs" erschien 2022. Im Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur sagte sie damals: "Sein deutsches Erbe ist teilweise der Grund, warum er so sehr an der Homöopathie hängt." Auch eine "spezifisch deutsche Art des Umweltschutzes" habe Charles geprägt und beeinflusst.
Quellen: "Spiegel", "Daily Mail", "The Guardian", "Sunday Times"