"Bridget Jones 4": Renée Zellweger – ihr Werdegang und Wandel in Bildern | STERN.de

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Und nun kehrt Zellweger erneut ins Kino zurück, mit "Bridget Jones – Verrückt nach ihm". In dem vierten Teil der Filmreihe muss sich Zellweger mit dem Leben als alleinerziehende Mutter, dem Thema Social Media und Dating-Apps auseinandersetzen — Und nun kehrt Zellweger erneut ins Kino zurück, mit "Bridget Jones – Verrückt nach ihm". In dem vierten Teil der Filmreihe muss sich Zellweger mit dem Leben als alleinerziehende Mutter, dem Thema Social Media und Dating-Apps auseinandersetzen

© IMAGO / ZUMA Wire

Geboren wird Zellweger 1969 in Houston als Tochter einer Norwegerin und eines Schweizers. Bereits an der High School interessiert sie sich für das Schauspiel, ist jedoch auch als Cheerleaderin sowie im Sport-Team der Schule aktiv. Nach ihrem Abschluss geht sie nach Austin, um hier Englische Literatur zu studieren – mit dem eigentlich Ziel, nach dem College-Abschluss nach Los Angeles zu ziehen, um es dort mit einer Schauspielkarriere zu versuchen. Schon während ihrer Zeit in Texas sammelt sie erste Schauspielerfahrungen mit kleinen Rollen, zum Beispiel in der Miniserie "Murder in the Heartland".

Nach ihrem Umzug nach Los Angeles sieht man die damals 23-Jährige in immer mehr Produktionen, zum Beispiel im Regiedebüt „Reality Bites“ von Ben Stiller sowie in der Autobiografie „8 Seconds“ von Oscar-Preisträger John G. Avildsen. Ihren ersten kleinen Durchbruch feiert Zellweger aber erst 1994 als Jenny in dem Horrorfilm „Texas Chainsaw Massacre – Die Rückkehr“ an der Seite von Matthew McConaughey.

International bekannt wird Zellweger erst 1996. Zusammen mit Hollywood-Star Tom Cruise spielt sie in „Jerry Maguire – Spiel des Lebens“ die Hauptrolle. Es folgen weitere, größere Produktionen, bei denen sie Schauspielgrößen wie William Hurt, Meryl Streep, Chris Rock und Morgan Freeman kennenlernt. Ihren ersten Golden Globe bringt ihr ihr Auftritt in „Nurse Betty“ von Neil LaBute ein.

Renée Zellweger als Bridget Jones

Bridget Jones – Schokolade zum Frühstück

Glorreich geht es für die damals 33-Jährige weiter. 2002 spielt Zellweger an der Seite von Catherine Zeta-Jones und Richard Gere die Hauptrolle in Rob Marshalls 13-fach Oscar-nominiertem Musicalfilm“ Chicago“. In der Rolle der Roxie Hart, die für Erfolg, Ruhm und Glorie alles tun würde und auch vor hinterlistigen Lügen nicht zurückschreckt, sieht man sie erstmals von einer ganz neuen Seite. Ihre Vielseitigkeit wird belohnt: Sie gewinnt den Golden Globe als beste Darstellerin und erhält darüber hinaus auch eine Oscarnominierung.

Mit dem Oscar klappt es erst zwei Jahre später. Als beste Nebendarstellerin wird sie für ihren Auftritt in „Unterwegs nach Cold Mountain“ ausgezeichnet. In dem Kriegsfilm geht es um einen Soldaten der Konföderierten, der während des Sezessionskriegs desertiert und sich auf den Heimweg macht. Zellweger spielt dabei die Freundin der Frau des Soldaten, die zusammen mit dieser deren Farm bewirtschaftet. Nachdem sie für die Dreharbeiten an dem Film und weiteren Produktionen fast zwei Jahre unterwegs war, sagt Zellweger damals, sie hätte tatsächlich kurzzeitig vergessen, wo sie wohne.

Bridget Jones – Am Rande des Wahnsinns

Es ist eine Hochzeit für Zellweger. Im Jahr 2005 bekommt sie einen Stern auf dem Hollywood Walk of Fame. Ihre Gage wird zu diesem Zeitpunkt auf 10 bis 15 Millionen US-Dollar pro Film geschätzt und Zellweger auf Platz fünf der bestbezahlten Hollywood-Schauspielerinnen eingestuft.

Auch wenn es karrieretechnisch astrein läuft, mit den Männern will es bei Zellweger nicht so wirklich klappen. Im Mai 2005 heiratet sie den Country-Sänger Kenny Chesney, lässt sich jedoch nur vier Monate später wieder scheiden. Erst vier Jahre später versucht sie es erneut mit einer Beziehung. Zwei Jahre ist sie mit Hollywood-Star Bradley Cooper liiert, im März gibt das Paar die Trennung bekannt. Ein Jahr darauf lernt Zellweger den Musiker Doyle Bramhall kennen und lieben. Mit ihm ist sie in ihrer längsten Beziehung, die beiden trennen sich 2019. Seit September 2021 ist Zellweger nun wieder in festen Händen: Ihren zehn Jahre jüngeren Freund Ant Anstead lernt die damals 51-Jährige bei Dreharbeiten kennen.

2007 erhält Zellweger ihre bereits sechste Golden-Globe-Nominierung für ihre Rolle in „Miss Potter“. Bis 2010 sieht man sie in diversen weiteren Filmen, auch als Mitglied der Wettbewerbsjury der 60. Berlinale sorgt sie im gleichen Jahr für Begeisterung.

Auf Hochs folgen Tiefs. Wegen Depressionen zieht sich Zellweger kurz darauf überraschend aus der Öffentlichkeit zurück. Ganze sechs Jahre bleibt sie von der Bildfläche verschwunden. Dem „New York Magazine“ sagt sie hinterher: „Ich kümmerte mich nicht um mich selbst. Ich stand als letztes auf meiner Liste an Prioritäten.“ Dank Therapie, Medikamenten, Yoga und Sport findet Zellweger wieder zu sich zurück. Die Schauspielpause nutzt sie jedoch auch anderweitig. Während ihrer Auszeit beginnt sie, "International Law" zu studieren. Später erzählt sie: „Ich interessiere mich für Politik. Das ist eine meiner Lieblingsbeschäftigungen. Ich werde Sie auf einer Dinnerparty zu Tode langweilen, das werde ich wirklich." Hier sieht man Zellweger kurz nach der Trennung von Cooper im Jahr 2011.

Nach sechs Jahren steht sie erstmals wieder mit neuer Energie vor der Kamera: An der Seite von Keanu Reeves spielt sie im Thriller „Lügenspiel − The Whole Truth“ die Hauptrolle. 2016 folgt dann die Glücksnachricht für eine große Gemeinde an „Bridget Jones“-Fans: Zwölf Jahre nach dem letzten Teil übernimmt Zellweger erneut die Hauptrolle im dritten Teil „Bridget Jones‘ Baby“. Jedoch verzichtet sie dieses Mal auf eine erneute radikale Ab- und Zunahme. „Ich hatte eine Panikattacke, als all die Spezialisten darüber sprachen, wie schädlich es auf lange Sicht ist, in kurzen Zeiträumen so viel Gewicht zuzunehmen. Sie sagten alle: ,Sie müssen sofort damit aufhören, sonst werden Sie sterben.’“, erklärt sie auf Nachfrage.

2019 stellt einen Meilenstein in Zellwegers Karriere dar. In der Filmbiografie "Judy" von Rupert Goold spielt sie die Schauspielerin und Sängerin Judy Garland. Für die Rolle befasst sich Zellweger intensivst mit der Vergangenheit des Filmstars, singt sogar zum ersten Mal überhaupt live vor einer Kamera. Ihre Darbietung wird in höchsten Tönen gelobt und als ihr großes Comeback im Schauspiel-Business bezeichnet. 2020 darf sie sich nicht nur über ihren zweiten Oscar freuen, sondern auch über einen Golden Globe, BAFTA Award, SAG-Award, Critics’ Choice Award und Independent Spirit Award. In ihrer Oscar Dankesrede bezeichnet sie die Dreharbeiten für den Film als "eine der speziellsten Kollaborationen und bedeutsamsten Erfahrungen ihres Lebens".

Drei Jahre später spielt die damals 52-Jährige dann eine Rolle in der Serie "The Thing About Pam", für die sie Gesichts- und Körperprothesen tragen muss. Ironischerweise steht ab diesem Zeitpunkt auch ihr privater, optischer Wandel im Zentrum des öffentlichen Interesses. Die plötzlich vergrößerten Augen, verschwundenen Schlupflider und voluminösen Lippen machen ihre Fans skeptisch. Auf mehrere Nachfragen erwidert Zellweger aber nichts. Im Interview mit dem "People"-Magazin sagt sie lediglich: "Ich bin froh, dass die Leute denken, dass ich anders aussehe! Ich lebe ein anderes, glücklicheres und erfüllteres Leben. Ich bin begeistert, dass man es mir vielleicht ansieht."

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