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Abgewatscht, der satirische Wochenrückblick Der alte Mann und das blonde Gift

Kein Leben im Viagradom: Crystal Harris ist Hugh Hefner in dieser Woche davon gehoppelt. Auf der Flucht ist auch Sarah Ferguson. Nicht vor liebestollen Männern, sondern vorm Gerichtsvollzieher.
Von Stefan Mielchen

Es hätte so schön sein können: Der senile Rammler und das kuschelige Häschen - vereint, bis dass der Tod sie scheide. Doch daraus wird nun nichts. "Playboy"-Chef Hugh Hefner ist sein 60 Jahre jüngeres Lieblingsbunny davon gehoppelt. Crystal Harris hat kurz vor der geplanten Trauung kalte Pfoten bekommen und die ganze Sause abgeblasen. "Nach sehr eingehendem Nachdenken", wie sie eigens betonte. Was in diesen Kreisen so viel heißt wie: Sag ich's ihm per Twitter oder SMS? Hefner nahm die Trennung sportlich: "Das ist herzzerreißend, aber lieber jetzt als später" zwitscherte er, als ob man in diesem Alter noch Zeit hätte.

Mit der Gelassenheit des 85-jährigen Stallhasen war es allerdings schnell vorbei als er merkte, dass Crystal nicht alleine gegangen war: Hefs Lieblingshund wird nun außerhalb der Bunny-Villa mit dem Schwanz wedeln, denn Crystal nahm Cockerspaniel Charlie kurzerhand mit. Ihre Begründung zur Trennung liest sich reichlich blond: "Mir ging das alles einfach zu schnell. Ich habe festgestellt, dass es nicht das war, was ich wollte", sagte das Playmate, dem offenbar erst kurz vor dem Altar aufgefallen war, dass sie im Viagradrom lebte. Um Liebe ging es bei der Hochzeit ohnehin nie. Für ein "Sorry, ich kann das nicht", vor laufender Kamera nebst anschließendem Exklusiv-Interview soll Crystal eine halbe Million Dollar gefordert haben - vergeblich. Im Gegenzug vermarktete jetzt der "Playboy" die Trennung in Lichtgeschwindigkeit: Auf der Werbung für die Juli-Ausgabe, die Crystal auf dem Cover zeigt und bereits im Handel ist, pappt nun ein riesiger Aukleber: "Die Braut, die sich nicht traut - in dieser Ausgabe". Das nennt man dann wohl eine Win-Win-Situation.

In Sachen Selbstvermarktung lässt die Ex-Herzogin von York ebenfalls nichts unversucht. Für das US-Fernsehen ließ sich Sarah Ferguson jetzt eine sechsteilige Show stricken, die in dieser Woche Premiere feierte. In der ersten Folge von "Finding Sarah" breitete die 51-Jährige aus, wozu Normalsterbliche von Peter Zwegat genötigt werden: "Ich bin nicht nur emotional bankrott, ich stehe auch die ganze Zeit am Rande des finanziellen Ruins." Für derlei Bekenntnisse kassierte sie 200.000 Dollar, womit sich die gröbsten Löcher vorerst stopfen lassen sollten. Der Seelenstriptease des rothaarigen Trampels ging allerdings noch weiter. Ihr Leben sei ekelhaft und sinnlos, bekannte Fergie: "Ich bin 51 und habe keinen Selbstwert." Das klingt doch geradezu nach einer Bewerbung fürs Dschungelcamp!

Mildred B. besorgte Arnie nicht nur den Haushalt

"Auszieh'n, auszieh'n" schallt es auch Mildred B. weltweit entgegen seit bekannt wurde, dass sie Arnold Schwarzenegger mehr als nur den Haushalt besorgte. Diesem Wunsch nach innerer Offenbarung mochte sich die 50-Jährige nicht länger verschließen: Sie gab in dieser Woche #link http://www.stern.de/lifestyle/leute/schwarzeneggers-affaere-jetzt-spricht-arnies-ex-geliebte-1695820.html#utm_source=sternde&utm_medium=zhp&utm_campaign=lifestyle&utm_content=snippet-links;ein Interview, das zu Tränen rührt#. "Er ist ein guter Mann, auch er leidet", beschrieb die Ex-Geliebte den Vater ihres Mini-Arnolds, als habe es die Gerüchte um den sexsüchtigen Busengrabscher und notorischen Fremdgeher nie gegeben. Getreu dem Motto: Männer sind zwar Schweine, aber vor allem Opfer! Immerhin konnte sich Mildred der gehörnten Gattin gegenüber zu dem Bekenntnis herablassen: "Es war nicht Arnies Fehler allein, es gehören immer zwei dazu." Das dürfte Maria Shriver ungemein getröstet haben.

Dabei kann man die Dinge ja auch lockerer sehen. So wie das blondeste Gift, das die Schweiz je hervorgebracht hat: Michelle Hunziker steht dem Thema Fremdgehen sehr aufgeschlossen gegenüber. Kunststück: Sie ist ja auch Single. "Natürlich dürfen Seitensprünge nicht zur Routine werden", sagte sie der "Gala", aber sie könnten passieren. Hierfür hatte die 34-Jährige eine wissenschaftlich fundierte Erklärung parat, in der es nur so schwarzeneggert: "Für die meisten Männer ist ein Leben in Monogamie so verdammt hart, weil sie unbedingt überall ihre Gene verteilen wollen." An der Vergrößerung dieses Genpools ist Hunziker selbstverständlich vollkommen unbeteiligt. One-Night-Stands finde sie zwar okay. "Allerdings habe ich bis heute noch nie einen erleben dürfen. Leider!" bedauerte sie. Natürlich - die Erde ist ja schließlich auch eine Scheibe …

Lady Gagas Fleischlappen landen im Museum

War sonst noch was? Na klar! Zwei Frauen, die unterschiedlicher nicht sein könnten, schreiben derzeit Modegeschichte. Die ist bereits Königin, die andere wird es mal: Herzogin Catherine von Cambridge beging ihren ersten royalen Fauxpas. Die Gattin von Prinz William trug in dieser Woche einen Fummel, der vor drei Jahren bereits Pop-Ikone Madonna schmückte! Das lachsfarbene Designerkleid von Stella McCartney sah an der 52-jährigen Sängerin blöderweise deutlich besser aus als am angeheirateten Blaublut. Medienberichten zufolge soll es sich immerhin um das gleiche Kleid gehandelt haben - und nicht um dasselbe. Da darf man gespannt sein, ob Kate auch irgendwann zur Copycat der aktuellen Queen of Pop wird.

Lady Gaga, ebenfalls für ihr schlichtes Auftreten bekannt, gab nun ein Kleid zur Adoption frei, das lachsfarben zu nennen untertrieben wäre: Die zusammengenähten Fleischlappen von argentinischen Rindern wanderten diese Woche in die Hall of Fame zu Cleveland und mussten hierfür nicht nur monatelang ins Kühlhaus, sondern auch mit speziellen Chemikalien behandelt sowie von Tierpräparatoren bearbeitet werden. Hierdurch nahm das museumsreife Kleid eine dunkle, Dörrfleisch ähnliche Farbe an. Womit es sich für Catherine nachgerade aufdrängt: Sie könnte damit problemlos ihrer Stiefschwiegermutter Camilla unter die Augen treten und sagen: "Guck mal, jetzt sehe ich aus wie du!"

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